Versicherungsmakler trifft das LVRG härter als Maklerpools
Makler-Studie - Das Lebensversicherungsreformgesetz (LVRG) drückt auf die Abschlussprovisionen und gleichzeitig auch die Stimmung in Kreisen der Makler. So ist die Mehrheit der unabhängigen Finanz- und Versicherungsmakler davon überzeugt, dass das LVRG hauptsächlich die Maklerbüros und weniger Maklerpools und Versicherer schwächen wird.
Der Absatz im Privatkundengeschäft bei Maklern ist im dritten Quartal 2014 im Vergleich zum zweiten leicht gefallen. Zwar konnte das Geschäft mit Lebens- und Rentenversicherungen zulegen. Dafür verantwortlich ist der, wenn auch schwache, Vertriebsmotor „Absenkung der Mindestverzinsung“.
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LVRG: Marktbereinigung ist abzusehen
Mit dem Lebensversicherungsreformgesetz kommt auf die Vermittler ein weiterer potentieller Hemmschuh für den Vertrieb von Altersvorsorgeprodukten hinzu. Dies wird langfristig zu einer Marktbereinigung - eventuell sogar zu einem Vermittlersterben - führen.
Rund zwei Drittel (64 Prozent) der unabhängigen Finanz- und Versicherungsmakler glauben, dass das Lebensversicherungsreformgesetz (LVRG) hauptsächlich die Maklerbüros gegenüber den Maklerpools und Versicherern schwächen wird.
Maklerpools trifft das LVRG eher nicht
Fast genauso viele (63 Prozent) denken nicht, dass das LVRG spätestens ab 2016 den Maklerpools die Existenzgrundlage entziehen wird. Aktuell haben 84 Prozent der Makler eine Anbindung an einen Maklerpool. Nur gut jedes sechste der klein- und mittelständigen Maklerbüros (16 Prozent) – meist die größeren – nutzt keinen Maklerpool.
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Auch die Anzahl der genutzten Pools liegt unter den Maklern mit Poolanbindung nahezu unverändert seit 2012 bei 2,4 im Durchschnitt. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov. Für die Studie wurden im Zeitraum vom 22.09. bis 31.09.2014 bundesweit 228 unabhängige Finanz- oder Versicherungsvermittler befragt.