Wie ein Sprecher der Aufsichtsbehörde Bafin gegenüber der Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag laut Vorabbericht bestätigte, sinkt der sogenannte Referenzzins für die Zinszusatzreserve 2014 von 3,41 Prozent im Vorjahr auf 3,15 Prozent. Dieser Referenzzins entspricht üblicherweise fast exakt jenem Wert, den die Branche im Durchschnitt ihren Neukunden zuweist.

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Historischer Tiefpunkt: 3,15 Prozent laufende Verzinsung

So erhielten neu abgeschlossene private Rentenversicherungen für 2014 im Schnitt 3,40 Prozent gutgeschrieben, wie die Ratingagentur Assekurata errechnet hatte. „Es würde mich nicht wundern, wenn für 2015 durchschnittlich etwa 3,15 Prozent an laufender Verzinsung ausgeschüttet werden“, sagte Assekurata-Bereichsleiter Lars Heermann der Euro am Sonntag. Das wäre ein historisch niedriger Wert.

Die Bafin ermittelt den Referenzzins jeweils Ende September aus Euro-Zinssätzen und hatte ihn 2014 noch nicht veröffentlicht. Die meisten Versicherer legen im Dezember fest, welche Verzinsung ihren Kunden für das kommende Jahr gutgeschrieben wird. Der Wert bezieht sich auf den sogenannten Sparbeitrag, also Einzahlungen minus Kosten. Ältere Policen haben einen Garantiezins von maximal vier Prozent, der unbedingt ausgeschüttet werden muss.

Zinszusatzreserve: Neukunden leiden unter Rückstellungen der Versicherer

Unter diesen Altverträgen leiden Neukunden. Denn wie das Handelsblatt berichtete, zwingt die BaFin die Versicherer seit 2011, zusätzlich Geld zu reservieren, um auch jene Kunden noch auf Dauer bedienen zu können, denen sie in der Vergangenheit hohe Zinsen zugesagt hatten. Hierfür müssen die Versicherer umfangreiche Rückstellungen bilden – die sogenannte Zinszusatzreserve. Je weiter der Garantiezins eines Vertrags über dem Referenzzins liegt, desto mehr müssen die Versicherer zurücklegen.

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Bislang waren Policen mit Garantiezinsen von 4,0 und 3,5 Prozent betroffen. Wie der Referenzzins von 3,15 Prozent zeigt, geht es 2014 erstmals auch um Verträge mit einem Garantiezins von 3,25 Prozent.