Allianz macht Crashtest mit Weihnachtsbaum
Das Allianz Zentrum für Technik (AZT) hat in einem Crashtest Gefahren aufgezeigt, die beim unsachgemäßen Transport des Weihnachtsbaumes lauern können. Was muss man beachten, wenn die Tanne sicher im Wohnzimmer ankommen soll?
Beim Transport ihres Prachtexemplares in die heimische Wohnung sind manche Autofahrer sehr kreativ. Da lässt der eine den Baum mal einfach aus dem Seitenfenster ragen und der andere nimmt ihn anstelle des Beifahrers im Cabrio mit. Laut AZT lauern beim unsachgemäßen Transport des Baumes vielfältige Gefahren. Gerade durch abrupte Brems- oder Lenkmanöver kann es für andere Verkehrsteilnehmer schnell gefährlich werden.
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Der Baum ist beim Transport „...so zu verstauen, dass er sich nicht bewegen kann. Sonst wird es bei einer abrupten Bremsung gefährlich für Fahrer, Mitfahrer und andere Verkehrsteilnehmer“, erklärt Melanie Kreutner, Unfallanalytikerin im AZT.
Das Festzurren mit einem elastischen Seil mit Haken (Gummiexpander) ist unsachgemäß
Melanie Kreutner: „Bei größeren Weihnachtsbäumen ist ein Dachgepäckträger die einzig sinnvolle Methode, den Baum sicher zu transportieren“. In jedem Fall muss der Baum gut befestigt sein, damit er sich bei einer Bremsung nicht bewegt und bei einem Unfall nicht zu einem gefährlichen Geschoss wird. Wie unser Crashtest gezeigt hat, reichen handelsübliche Gummiexpander dazu nicht aus. Bei der Sicherung auf dem Dachgepäckträger nutzt man am besten einen Zurrgurt.“ Dieser muss um den Holm des Dachgepäckträgers sowie um den Stamm des Baumes gespannt werden. Die Baumkrone muss ebenfalls mit einem Zurrgurt fixiert werden.
Bei unsachgemäßen Transport des Weihnachtsbaumes droht Bußgeldbescheid
Wird der Baum transportiert, schreibt die Straßenverkehrsordnung (StVO) weiterhin vor, dass weder die Sicht des Fahrers noch Scheinwerfer, Blinker, Rückleuchten und Kennzeichen verdeckt sein dürfen. Beim Transport im Kofferraum muss, sollte der Baum länger als das Fahrzeug sein, ab einem Meter Überstand eine rote Fahne am Ende des Baumes befestigt sein.
Wer mit einem ungenügend gesicherten Baum von der Polizei erwischt wird, dem winkt ein Bußgeldbescheid in Höhe von 35 Euro. Wer andere Verkehrsteilnehmer gefährdet, muss 60 Euro berappen und darf sich über einen Punkt in Flensburg freuen.
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Das Allianz Zentrum für Technik (AZT) simulierte in dem Crashtest einen Auffahrunfall mit 50 km/h auf einen stehenden PKW. Für den Test war der Weihnachtsbaum nur mit einem Gummiexpander festgezurrt. Durch den Aufprall flog der Baum vorn über das Dach. Wäre dies im Straßenverkehr passiert, wären die Insassen eines vorausfahrenden PKW akut gefährdet gewesen. Den Crashfilm können sich Interessierte hier anschauen.