Verschlafen Versicherungen das Ende der E-Mail-Kommunikation?
Versicherung - Die Kommunikation via E-Mail ist im privaten Gebrauch fast ausgestorben. Zu sehr verführen Messenger-Dienste zur schnellen und interaktiven Kommunikation. Auch für die Versicherungsbranche könnte diese Entwicklung Folgen haben. „Versicherer laufen Gefahr, den Kommunikationszugang zum Kunden zu verlieren oder neuen Marktspielern zu überlassen“, warnt deshalb Ralf Pispers, Geschäftsführer der kölner Agentur .dotkomm.
Das Ende der E-Mail-Kommunikation naht, davon ist Ralf Pispers überzeugt. Das erklärte der Geschäftsführer der kölner Agentur .dotkomm im Rahmen des 41. AMC-Meeting in Köln. Dabei verläuft die Entwicklung im privaten Bereich schneller, als im beruflichen Kontext.
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Im Zeitalter der mobilen Endgeräte wird die E-Mail heute nicht mehr benötigt
Der private Konsument benötige die E-Mail heute nicht mehr. Seine Freunde, seine Familie, seine Kollegen sind per Messenger für ihn erreichbar. Zudem sei die Bedienung wesentlich intuitiver und bequemer. „Im Zeitalter der mobilen Endgeräte hat die eMail gegen diese Vorteile keine Chance. Sie spielt zukünftig nur noch in der geschäftlichen Kommunikation eine Rolle.“
Doch auch innerhalb der geschäftlichen Kommunikation könnte die E-Mail zukünftig stark an Boden verlieren. Immerhin entscheidet der Kunde über das Kommunikationswerkzeug. „Insofern laufen die Versicherer Gefahr, den Kommunikationszugang zum Kunden zu verlieren oder neuen Marktspielern zu überlassen“, warnt Pispers.
Versicherung: Anforderungen der Kunden werden steigen
Im Zuge dieser Entwicklung werden auch die Anforderungen der Kunden an die Unternehmen anspruchsvoller. So führen schnelle Kommunikationswege, via mobiler Endgeräte, moderner Web-Services und Messenger, auch dazu, dass „der Kunde einem Versicherer immer weniger Zeit für seine Reaktion einräumt. Antwortzeiten von ein oder mehr Tagen sind für moderne Kunden nicht mehr zeitgemäß.“
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Bei der Entwicklung eines Kommunikations-Modell müssten Versicherer strategische Prozesse entwickeln um langfristige Wettbewerbsvorteile zu erschließen. Bei der Vernetzung mit dem Kunden gilt es unter anderem Touchpoints festzulegen und gleichzeitig dahinterliegende Prozesse sowie die Dokumentation nicht aus den Augen zu lassen. Das ausarbeiten eines Kommunikations-Szenario und die entsprechende Umsetzung „ist keine Frage von Wochen“, weiß Pispers.