Viele Krankenkassen schreiben rote Zahlen
Die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland stehen unter hohem finanziellen Druck. Wie das Handelsblatt berichtete, werden nur die allerwenigsten Kassen den aktuellen Kassenbeitrag von 15,5 Prozent in Zukunft halten können. Vor allem bei den Betriebskrankenkassen sehe es düster aus.
Krankenkassen: 2013 hatten die Kassen in den ersten drei Quartalen noch 1,5 Milliarden Euro Überschüsse erwirtschaftet, von Januar bis September 2014 verzeichneten sie jedoch ein Defizit von 740 Millionen Euro.
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Alle großen Ersatzkassen in den Miesen
Bei fast 20 Krankenkassen werde es finanziell so eng, dass sie den heute geltenden Beitragssatz von 15,5 Prozent nicht mehr lange durchhalten können. So schreiben nach Recherchen des Handelsblatts alle großen Ersatzkassen rote Zahlen. DAK, Barmer und KKH verfügen darüber hinaus nur über geringe Rücklagen von unter 150 Euro je Versichertem.
Bei einigen kleineren Betriebskrankenkassen sehe die Situation noch gravierender aus. Die Rücklagen von 18 Vertretern dieser Zunft lagen bereits Ende 2013 unter der kritischen Marke von 150 Euro je Versichertem und dürfte im Jahresverlauf weiter gesunken sein.
Die Furcht vor Mitgliederverlusten geht um
Trotzdem wollen diese Kassen aus Furcht vor Mitgliederverlusten eine Anhebung des Beitragssatzes über 15,5 Prozent hinaus vermeiden. Geraten Kassen in eine finanzielle Schieflage, weil sie ihren Beitrag zu niedrig festgelegt haben, müssen andere Kassen haften.
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Zunächst sind andere Kassen der gleichen Kassenart verpflichtet, der in die Notlage geratenen Kasse durch Finanzhilfen oder eine Fusion beizuspringen. Reicht dies nicht aus, droht die Insolvenz. Auch hierbei müssen die anderen Kassen für die Folgen haften.