Geldanlage: Sparbuch und Tagesgeld weiterhin hoch im Kurs
Geldanlage: Privatanleger setzen in Deutschland trotz Niedrigzinsen noch immer vorwiegend auf Sparbuch und Tagesgeld. Eine Alternative zu diesen Anlageformen sind Aktien oder gute Anleihefonds. Doch diese sind bei vielen Sparern regelrecht verpönt.
Sparbuch und Tagesgeld sind bei Privatanlegern nach wie vor die beliebtesten Anlageinstrumente, obwohl es dafür kaum noch Zinsen gibt. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Gfk im Auftrag des Bundesverbandes Deutscher Banken. Telefonisch wurden hierfür Anfang Dezember 2014 946 Bürger ab 18 Jahren bundesweit befragt.
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Das Sparkonto war demnach bei 24 Prozent der Befragten 2014 die beliebteste Anlageform. Auf Platz zwei folgt mit 19 Prozent das Tagesgeld dicht dahinter. Fondsanteile bevorzugen 17 Prozent und Festgeld 16 Prozent der Umfrageteilnehmer. In Immobilien haben 15 Prozent und in Aktien lediglich zwölf Prozent investiert.
Direktanlage in Anleihen trotz Sicherheit wenig gefragt
Bei den Umfrageergebnissen fällt auf, dass Direktanlagen in Gold, Anleihen oder festverzinsliche Wertpapiere zu den am wenigsten gefragten Anlageformen zählen. Dies überrascht nach Interpretation der Deutsche Asset & Wealth Management (DWS), Fondsgesellschaft der Deutsche-Bank-Gruppe, würden diese Anlageinstrumente doch eine relativ hohe Sicherheit bei guter Verzinsung bieten. Eine Alternative können auch gut diversifizierte und ausschüttungsorientierte Anleihen-und Rentenfonds bieten, die ihre Anleger mit regelmäßigen Ausschüttungen beteiligen.
Fast jeder zweite Deutsche möchte auch 2015 Geld auf Tages- oder Festgeldkonten anlegen. Wenn ihnen ein größerer Geldbetrag zur Verfügung stünde, würden 38 Prozent eine Immobilie kaufen. Die deutschen Privatanleger bleiben damit trotz Niedrigzinsphase ihrer Linie treu, obwohl fast zwei Drittel 2014 mit der Wertentwicklung ihres Geldvermögens unzufrieden waren.
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Steigende Zinsen nicht in Sicht
Auf steigende Einlagezinsen dürfen die konservativen Sparer auch in 2015 kaum hoffen. Kürzlich teilte die europäische Zentralbank (EZB) wiederholt mit, dass sie die Geldversorgung hoch und die Zinsen niedrig halten wollen. Damit soll die Inflation und das Wirtschaftswachstum angekurbelt werden. Durch den Kurs der EZB wird auf der anderen Seite die Kursentwicklung von Staats- und Unternehmensanleihen unterstützt.