ZDFzoom: Restschuldversicherung - Oft sehr teuer, selten sinnvoll
ZDFzoom - Restschuldversicherung: Muss ein Kredit abgezahlt werden und der Hauptverdiener stirbt oder wird berufsunfähig, dann springt eine Restschuldversicherung ein. Diese Verträge haben aber ihre Tücken, wie die Sendung ZDFzoom berichtet. Alternativ bieten sich auch Berufsunfähigkeits- und Risikolebensversicherungen an, um den Kreditausfall abzusichern.
Der Vater von Britt Wenzel kaufte eine Küche auf Kredit. Aufgrund seines Alters empfahl man ihm eine Restschuldversicherung. Nach dem Tod des Vaters muss die Tochter den Kredit weiter abzahlen, obwohl der Vater eine Restschuldversicherung abgeschlossen hatte.
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Null Prozent Zinsen gezahlt – aber eine teure Restschuldversicherung abgeschlossen
Es klingt einfach verlockend – Null Prozent Zinsen und der Wunsch nach einer Küche oder anderen Konsumgütern lässt sich sofort erfüllen. Doch speziell bei diesen angeblichen Null-Prozent-Finanzierungen wird den Kunden häufig eine zusätzliche Restschuldversicherung aufgeschwatzt. Die Banken verdienen damit gutes Geld, doch im Ernstfall haben viele Versicherer lange Karenzzeiten und strenge Ausschlusskriterien. So verweigern einige Anbieter etwa eine Leistung, wenn der Versicherungsnehmer in den ersten drei Jahren an Krebs erkrankt.
ZDFzoom: "Vorsicht Kreditfalle! - Wie Kunden abgezockt werden"
Die Sendung „ZDFzoom“ schickte Testpersonen in mehrere Einkaufsmärkte. Das Ergebnis: In den meisten Fällen werden Kunden über die Kosten und Risiken der Restschuldversicherungen kaum informiert. Immerhin können diese so teuer werden, als hätten die Testkäufer einen teuren Konsumkredit aufgenommen. Bei einem Ratenkredit über 10.000 Euro mit 5jähriger Laufzeit können die Prämien schnell auf 1.000 Euro klettern. Die Null-Finanzierung ist dann nicht mehr viel wert. Verbraucherschützer bemängeln seit längerer Zeit, dass die Kunden darüber nicht Bescheid wissen.
Fakt ist auch: Nur bei wenigen Banken führt der Abschluss einer RSV zu einer verbesserten Kreditwürdigkeit des Kunden. Schreibt der Kreditgeber vor, dass zwingend eine Restschuldversicherung abgeschlossen werden muss, so sind die Kosten für die RSV nach deutschem Recht in den Effektivzins einzurechnen. Bei einem freiwilligen Abschluss ist das nicht der Fall. Damit ist dem Kunden der Überblick über die tatsächlichen Kosten verwehrt.
Meistens ist der Abschluss der RSV freiwillig, wird aber von vielen Kreditgebern offensiv angeboten, um damit zusätzliche Deckungsbeiträge durch die Abschlussprovision zu verdienen. In der Regel erhält der Vermittler eine sehr hohe Vergütung bei diesen Policen. Umso mehr sind sie bemüht, eine solche Police an den Mann bzw. die Frau zu bringen.
Alternativen zur Restschuldversicherung prüfen!
Der Abschluss einer Restschuldversicherung ist bei einer Versicherung in der Regel günstiger als bei der Bank, berichtet der Bund der Versicherten (BdV). Zwar werde bei den Versicherungsunternehmen eine Gesundheitsprüfung verlangt, die der Kreditgeber nicht einfordert. Aber damit sinken in der Regel auch die Kosten. Ein Preisvergleich ist auf jeden Fall sinnvoll, wie auch die Stiftung Warentest bestätigt. Wer beim teuersten Anbieter abschließe, zahle mitunter dreimal so viel, warnen die Verbrauchertester.
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Darüber hinaus sollten Kreditnehmer nach Alternativen Ausschau halten. Wer eine Berufsunfähigkeitsversicherung, eine Risikolebensversicherung und vielleicht noch eine Unfallversicherung abgeschlossen hat, ist für den Kreditausfall gut abgesichert. Der Film „Vorsicht Kreditfalle – wie Kunden abgezockt werden“ wird am 25. Februar vom ZDF ausgestrahlt.
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