Cyber-Versicherung: Hackerangriffe sind größtes Risiko für Unternehmen
Cyber-Versicherungen sind eine große Chance für die Versicherungsbranche. Unter allen Risiken, denen die Unternehmen zurzeit ausgesetzt sind, ist das Cyber-Risiko am gefährlichsten. Daher sei es erfolgsentscheidend sowohl für die Versicherungswirtschaft als auch für Unternehmen, „die Cyber-Risiken beherrschbar zu machen“, so Hartmuth Kremer-Jensen, Mitglied der Geschäftsführung der Aon Versicherungsmakler Deutschland GmbH, im Vorwort des Aon Marktreports 2015
Cyber-Risiken bedrohen Unternehmen aller Branchen und Größen
Die Vorfälle von Datenklau oder Sabotage nehmen ständig zu. Dabei interessieren sich Hacker und Datendiebe nicht nur für DAX-Unternehmen, sondern ebenso für mittelständische Unternehmen. Die Vorgehensweise der Hacker wird dabei immer professioneller, oftmals sind sie personell und finanziell besser aufgestellt als die IT-Abteilungen der geschädigten Firmen.
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Abschluss von Cyber-Versicherungen wird steigen
Die Assekuranz könne hier ihre Stärke zeigen, so Jensen-Kremer. Die Firmen können eine umfassende Risikobewertung und Risikoanalyse oftmals nicht alleine leisten. Immer mehr Versicherer erkennen den Bedarf und bringen eigene Produkte auf den Markt. Allerdings entscheiden sich die Versicherungsbedingungen oft erheblich. Die Abschlusszahlen in dieser Branche werden weiterhin steigen, erwartet Aon. Außerdem wird mit einer Weiterentwicklung der Produktpalette gerechnet.
64.000 Fälle von Cyberkriminalität wurden alleine 2012 in Deutschland verzeichnet. Dabei entstand in einem Großunternehmen ein durchschnittlicher Schaden von 1,8 Millionen Euro, bei kleinen und mittelständischen Unternehmen lag der Durchschnittsschaden bei 70.000 Euro. Der wirtschaftliche Schaden, der dabei deutschen Unternehmen entsteht, wird wird auf mehrere hundert Millionen Euro geschätzt. Doch die Dunkelziffer ist weit höher, denn die wenigsten Firmen bringen eine Cyberattacke tatsächlich zur Anzeige.