Anlageberatung: Sparer verschenken bis zu 80 Prozent Rendite
Für Anlageberatung gibt es ein Riesenpotential. Privatanleger, die sich nicht beraten lassen, machen oft Fehler und dadurch hohe Verluste. Diese Chance sollten Anlageberater nutzen und Sparern über die letzte Meile helfen, so Andreas Hackethal, Finanzwissenschaftler der Goethe-Universität Frankfurt.
Riesenpotential für Anlageberater
Wer selbstständig und ohne Beratung an den Markt geht, zahlt ein hohes Lehrgeld. Eine Renditelücke von 80 Prozent macht Hackethal bei deutschen Anlegern im Hinblick auf das Risiko-Rendite-Profil aus. Anlegefehler können teuer sein. Zuwenig achten Privatanleger auf eine breite Streuung im Portfolio. Weitere Fehler sind: übermäßiges und somit teures Handeln, ein Fokussieren auf Deutschland und die Jagd auf Trends.
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Zudem würden schlechte Papiere nicht abgestoßen, sondern „ausgesessen“. „Diese Fehler kosten richtig viel Geld, im Durchschnitt vier Prozent pro Jahr“, so Hackethal auf dem FONDS professionell Kongress in Mannheim. Nur die wenigsten Anleger wüssten das. Genau hier sollten Anlageberater ansetzen.
Anlegern fehlt oft Vertrauen in Beratung
Privatanlegern heutzutage bescheinigt der Finanzwissenschaftler einen hohen Informationsstand. Dennoch sei ein Anlageberater nötig, um über die „letzte Meile zu helfen“. Die Haupthürden für den Berater sind eine dünne Datenbasis der Anleger, sowie schlechte Entscheidungsregeln, geringe Selbstkontrolle und Bequemlichkeit.
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Oftmals fehlt Kleinanlegern das Vertrauen in den Berater . Selbst nach der besten Beratung folgen manche Anleger nicht den Ratschlägen der Berater. Abhilfe gegen mangelndes Vertrauen schaffe Transparenz. Es sei wichtig, dem Kunden die Erreichbarkeit seiner Sparziele aufzuzeigen. Dazu können Anlageberater auf neue Technologien im Finanzbereich, die sogenannten Fintech-Lösungen, zurückgreifen, empfiehlt Hackethal.