Immobilien: Preise steigen - Baufinanzierung mit spitzem Bleistift rechnen
Baufinanzierung - Zum Jahresende 2014 hin stiegen die Immobilienpreise im Vergleich zum Vorjahr um etwa fünf Prozent. Dies berichtet der Verband der deutschen Pfandbriefbanken. Am meisten verteuerten sich Mehrfamilienhäuser und selbst genutztes Wohneigentum. Dieser Preisauftrieb und steigende Grunderwerbssteuern machen den Hauskauf unterm Strich wieder teurer. Trotz billigen Baugeldes sollten Kunden und Finanzberater mit spitzem Bleistift rechnen.
Bauen wird teurer. Auch im vierten Quartal 2014 mussten Häuslebauer und Investoren mehr Geld auf den Tisch des Verkäufers legen. Der Verband der deutschen Pfandbriefbanken (vdp) meldet für seinen Immobilienpreisindex fünf Prozent Steigerung im Vergleich zum Vorjahresquartal.
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Mehrfamilienhäuser werden teurer
Vor allem für Mehrfamilienhäuser mussten die Käufer ordentliche Aufschläge bezahlen: 7,2 Prozent mehr als im Vorjahr meldet der vdp. Selbst genutztes Wohneigentum sei um 4,3 Prozent gestiegen; Bürohäuser und Einzelhandelsimmobilien stiegen im Preis eher moderat um 1,9 beziehungsweise 3,3 Prozent. Wohnraum wurde im Schnitt also um etwa fünf Prozent teurer, gewerbliche Immobilien lediglich um 3,8 Prozent.
„Die Nachfrage nach Wohn- und Gewerbeimmobilien ist ungebrochen“, zitiert der vdp-Verband seinen Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt, der die Preisentwicklung mit einem „Zusammenspiel von niedrigen Zinsen, hoher internationaler Kapitalmobilität und einer hierzulande vergleichsweise stabilen Wirtschaftsentwicklung“ erklärt. Deutsche Immobilien würden von nationalen und internationalen Anlegern weiterhin gesucht. Dies spiegle die hohe Attraktivität des deutschen Häusermarktes wider. Auf der anderen Seite dürften, so Tolckmitt, die Risiken des Anlagedrucks vor allem auf den gewerblichen Immobilienmärkten nicht unterschätzt werden.
Baufinanzierung mit spitzem Bleistift rechnen
Bei anhaltender Nachfrage „werden die Preise weiter anziehen, was eine Korrektur auf einzelnen Märkten nach sich ziehen könnte“, so Jens Tolckmitt. Gegenüber 2003 haben sich die Preise für Wohnimmobilien laut vdp um fast 25 Prozent erhöht. Hinzu kommen für die Häuslebauer die in eineigen Bundesländern teils erheblich gestiegenen Steuern für den Grunderwerb.
Andererseits gibt es Zehnjahres-Hypotheken derzeit für 1,5 Prozent Zins. Dennoch sollten angehende Bauherren rechnen und die Übersicht bewahren, bevor sie den Grundstein für die „Rente aus Stein“ legen.
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"Wer zu wenig Eigenkapital einsetzt, dem droht die Immobilienfinanzierung wie ein Kartenhaus zusammenzubrechen", sagte kürzlich Rolf Kornemann vom Eigentümerverband Haus & Grund in der „Welt“. Auch zukünftige Risiken wie steigende Zinsen oder geringeres Einkommen müssten bei der Baufinanzierung eingerechnet werden. Der Finanzanalytiker Volker Looman bringt es seit 15 Jahren in der „F.A.Z.“, inzwischen in der „Bild“-Zeitung, auf den Punkt. Geht es nach ihm, dann muss eine Hypothek innerhalb von 15 Jahren getilgt sein, sonst ist das Haus zu groß und zu teuer.
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