Die gefälschten DRV Schreiben, die derzeit kursieren, informieren angeblich über eine Änderung des Beitragssatzes zur Pflegeversicherung. Darin wird den Empfängern ab dem nächsten Monat ein zusätzlicher Betrag von 457,90 Euro zur monatlichen Rente versprochen. Voraussetzung dafür ist jedoch vorab 756,86 Euro zu überweisen, welche die Deutsche Rentenversicherung im Vorjahr angeblich zu viel gezahlt habe. Es wird mit einer Sperre der Rentenbezüge und weiteren rechtlichen Schritten gedroht, wenn der fällige Betrag nicht unverzüglich mit dem beigefügten Überweisungsformular beglichen werde.

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Telefonbetrug mit Call-ID-Spoofing

In jüngster Zeit gab es auch immer wieder Telefonanarufe angeblicher DRV Mitarbeiter. Dabei gehen die Betrüger mitunter besonders raffiniert vor und rufen unter einer falschen Nummer an. Bei dem Angerufenen erscheint dann durch sogenanntes Call-ID-Spoofing im Display tatsächlich die Nummer der DRV. In den Telefonaten wurden Rentner aufgefordert, persönliche Daten wie ihre Bankverbindung anzugeben oder Geldbeträge auf ein fremdes Konto zu überweisen.

Eine Rentnerin in München verlor gleich mehrere Zehntausend Euro an einen Betrüger. Insgesamt forderte der Täter sie 19 Mal zu Überweisungen per Western Union und Money Gram auf. In einem Fall wurde die 76-Jährige an einen angeblichen Mitarbeiter des Amtsgerichts Hamburg weiterverbunden, der Druck auf sie ausübte. Als die Rentnerin kein Geld mehr hatte, nahm sie einen Kredit bei einer Bank auf, die ihr von dem Betrüger empfohlen wurde. Erst dann wandte sie sich an die DRV.

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Bei Verdacht auf Betrug an DRV Servicetelefon wenden

Im Zweifelsfall sollen sich Versicherte an die kostenlose DRV Servicenummer 0800 1000 48090 wenden. Erreichbar ist sie montags bis donnerstags von 7.30 Uhr bis 19.30 Uhr und freitags von 7.30 Uhr bis 15.30 Uhr. Außerdem bietet die DRV ein Servicetelefon für gehörlose und hörgeschädigte Menschen an.

Deutsche Rentenversicherung