Die Alterungsrückstellungen stiegen 2014 um 4,1 Prozent auf 202 Milliarden Euro. 174 Milliarden Euro konnten in der Krankenversicherung und 28 Milliarden Euro in der Pflegeversicherung gebildet werden. Seit 2004 haben sich die Rückstellungen damit mehr als verdoppelt.

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„Trotz der Schuldenkrise und des ungünstigen Zinsumfeldes konnten wir den Rückstellungen der Privatversicherten im vergangenen Jahr rund acht Milliarden Euro neu zuführen“, erklärte der Vorsitzende des Verbandes der Privaten Krankenversicherung (PKV), Uwe Laue, bei der Vorstellung der vorläufigen Branchenzahlen für das Jahr 2014 in Berlin.

Stärkstes Wachstum in der Pflegezusatzversicherung

Mit Ablauf des Jahres 2014 wurden insgesamt 32,76 Policen in der privaten Krankenvoll- und Zusatzversicherung abgeschlossen. Die Zusatzversicherungen verzeichneten einen Zuwachs um 1,7 Prozent auf 23,93 Millionen.

Besonders viele Versicherungsverträge kamen 2014 in der Pflegezusatzversicherung hinzu. Insgesamt gibt es nun über drei Millionen Verträge. Die Zahl der staatlich geförderten Pflegezusatzversicherungen stieg um 55,5 Prozent auf 549.900 Verträge, die Zahl der ungeförderten Pflegezusatzpolicen nahm um 4,5 Prozent auf 2,46 Millionen zu.

„In den beiden Jahren seit Einführung der geförderten Pflegezusatzversicherung sind bereits mehr Verträge abgeschlossen worden als in den ersten 14 Jahren der ungeförderten Pflegezusatzversicherung“, bilanzierte Laue. „Das zeigt, dass die staatliche Förderung die Menschen zu mehr privater Vorsorge bewegt.“

Krankenvollversicherung - Neugeschäft rückläufig

In der Krankheitsvollversicherung war das Neugeschäft leicht rückläufig. Dies begründet der PKV-Verband mit einem Sondereffekt: Weil die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aufgrund der guten Lage am Arbeitsmarkt 2014 einen historischen Rekordstand erreichte, fiel zwangsläufig auch der Wechsel von Versicherten in die Gesetzliche Krankenversicherung besonders hoch aus. So stieg die Zahl der sozialversicherten Arbeitnehmer gegenüber dem Vorjahr um 424.000 Personen, wogegen die Zahl der Selbstständigen um 52.000 gesunken ist. Aus diesen Zahlen des Statistischen Bundesamts ergebe sich, dass viele vormals privatversicherte Selbstständige beim Wechsel in eine sozialversicherungspflichtige Anstellung unter der Entgeltgrenze in die GKV wechseln mussten, egal ob sie das wollten oder nicht.

Insbesondere durch diesen Effekt sank der Bestand in der Krankheitsvollversicherung 2014 auf 8,83 Millionen Personen. Das sind 0,6 Prozent oder 55.700 weniger Versicherte als Ende 2013.

Moderates Wachstum bei den Beitragseinnahmen

Die Beitragseinnahmen in der Privaten Kranken- und Pflegeversicherung erhöhten sich 2014 um 0,7 Prozent auf insgesamt 36,2 Milliarden Euro. Ursache für dieses vergleichsweise geringe Wachstum ist auch die moderate Beitragsentwicklung bei vielen PKV-Unternehmen.

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Die Versicherungsleistungen in der Privaten Kranken- und Pflegeversicherung stiegen um 1,8 Prozent auf insgesamt 24,7 Milliarden Euro an, berichtet der Verband.

PKV-Verband