ERGO Bilanz 2014 - Konzern setzt im Niedrigzinsumfeld auf bAV-Geschäft
Die ERGO-Versicherungsgruppe bleibt 2014 mit gebuchten Bruttobeiträgen von 16,7 Mrd. Euro im Jahr 2014 nach Allianz die zweitgrößte Versicherungsgruppe in Deutschland. Höhere Bruttoprämien konnten im internationalen Geschäft erwirtschaftet werden, im Bereich Leben sanken sie etwas. Doch mit Einführung neuer Lebensversicherungsprodukte im Bereich bAV sei man auch im Niedrigzinsumfeld gut für die Zukunft gerüstet. Das geht aus dem aktuellen Geschäftsbericht der Konzernmutter Munich Re hervor.
Der Bruttoumsatz im Prämiengeschäft war 2014 mit 16,7 Mrd. Euro ebenso hoch wie im Vorjahr und bleibt somit auf konstantem Niveau. Auch die gesamten Beitragseinnahmen über alle Sparten hinweg blieben 2014 mit 18,1 (Vorjahr: 18,0) Mrd. Euro fast konstant. „In unserem Gruppenabschluss haben wir erneut gut abgeschnitten. Wir konnten den Gewinn von 436 auf 620 Mio. Euro steigern“, kommentierte ERGO Vorstandsvorsitzender Torsten Oletzky die Konzernbilanz.
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ERGO erzielt im internationalen Geschäft Prämiengewinne
Bei ERGO International beliefen sich die Bruttoprämien auf 3,8 (3,5) Mrd. Euro. „Die gute Entwicklung im internationalen Geschäft mit einem Anstieg bei den Beiträgen und im Ergebnis zeigt, dass wir dort gut unterwegs sind. Und wir werden gezielt daran arbeiten, unser internationales Geschäft weiter auszubauen“, so Oletzky.
Der Bereich Schaden/Unfall Deutschland verzeichnete sie mit 3,1 (3,2) Mrd. Euro ein Ergebnis in etwa auf Vorjahresniveau. ERGO setzt künftig auf innovative Angebote wie einen neuen Wohngebäudeschutz auch für Hochwassergefährdungszonen, kündigte Oletzky an. „Und die neuartige Möglichkeit der digitalen Unterschrift ist ein toller Service für alle, die durchgängig elektronische Prozesse wünschen“, so der ERGO-Chef.
Zukunftspläne: ERGO setzt auf bAV
Im Segment Leben/Gesundheit Deutschland sanken die Bruttoprämien 2014 um 1,8 Prozent auf 9,8 (10,0) Euro. ERGO hat die neue Produktgeneration der Lebensversicherung im Januar auch in der betrieblichen Altersversorgung im Markt eingeführt. Oletzky betonte, dass auch diese Produkte innovativ sein. Ähnlich sieht „Damit geben wir eine innovative und zukunftsweisende Antwort auf die Herausforderungen des Niedrigzinsumfelds“, betonte Nikolaus von Bomhard, Vorstandsvorsitzende der ERGO-Unternehmensmutter Munich Re.
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Munich Re erzielte im Geschäftsfeld ERGO einen Gewinn von 169 Mio. Euro in 2014, im Vorjahr waren es noch 408 Mio. Euro. Für 2015 erwartet Munich Re bei ERGO ein Konzernergebnis von rund 500 Mio. Euro, also deutlich mehr als im letzten Jahr. Der geringe Gewinn kam durch die Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwerts im Segment ERGO International zustande. Beim Bruttoumsatz im Prämiengeschäft erwartet Munich Re für seinen Erstversicherer zwischen 16 und 16,5 Euro. Die gesamten Beitragseinnahmen bei ERGO, inklusive Sparbeiträgen aus fondsgebundenen Lebensversicherungen und Kapitalisierungsprodukten, sollten 2015 zwischen 17,5 und 18 Mrd. Euro liegen.