Bargeldverbot: Kommt nach Negativzinsen auch das Verbot für Bargeld?
Bargeldverbot - "Wem die Freiheit am Herzen liegt, der muss das Bargeld verteidigen!", schrieb ein FDP-Abgeordneter unlängst in seinem Blog. In Italien wurde schon vor einigen Jahren die Möglichkeit der Barzahlung auf 1.000 Euro beschränkt, nun tut es Frankreich seinem südlichen Nachbarn gleich - mit der drolligen Begründung, dass dies gut gegen den Terror sei. Ausgerechnet.
Der französische Finanzminister Michael Sapin (Parti Socialiste) kündigte dieses Vorhaben für Frankreich an. Als Grund musste einmal mehr der Kampf gegen den Terror sowie die Bekämpfung von Geldwäsche herhalten - gerade so, als ob nur Verbrecher Bargeld verwandten.
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Bargeldverbot: Bargeld-Abschaffung für hohe Negativzinsen
Zwar betonte die Bundesbank, dass sie die Wahlfreiheit des Verbrauchers durch eine Begrenzung nicht einschränken möchte. Doch wozu die Abschaffung des Bargeldes, en passant und peu à peu? Dazu verweist der Chefredaktuer von finanzen.net auf die Aussagen von Ex-US-Finanzminister Larry Summers oder Kenneth Rogoff. Diese nämlich plädierten für die Abschaffung des Bargeldes mit der Begründung, dass man über diesen Weg Bürger und Unternehmen dazu bringen könnte, das Geld unter die Leute zu bringen, anstatt es zu horten. Rogoff spricht sogar unumwunden davon, dass das Bargeldverbot dazu geeignet wäre, hohe Negativzinsen auf breiter Front durchzusetzen.
Bargeldverbot Schweiz
In der Schweiz ist der Negativzins ja längst Alltag und auch das Bargeldverbot ist de facto durchgesetzt. Die Schweizer Nationalbank (SNB) hat es einer Pensionskasse nun sogar untersagt, einen Teil des Rentengeldes im Tresor anstatt auf dem Konto zu lagern. So verlieren die betroffenen Rentner jährlich pro zehn Millionen Franken rund 25 000 Franken, die der Negativzins vernichtet.