Die Pflegetagegeldversicherungen wurden anhand von zwei Modellkunden im Alter von 45 und 55 Jahren untersucht. Dabei wurden fünf Angebote mit sehr gut und 78 mit gut bewertet. Getestet wurden sowohl ungeförderte Tarife als auch Kombitarife. Die Kombitarife schnitten durch die staatliche Zulage von fünf Euro pro Monat etwas besser ab. Auch bei den ungeförderten Tarifen gab es zahlreiche Angebote, die die Versorgungslücke schließen. Der 45-jährige Kunde zahlt dafür 56 Euro monatlich, der 55- jährige Kunde 87 Euro.

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Pflege-Bahr allein reicht als Vorsorge nicht aus

Eine alleinige Absicherung durch den Pflege-Bahr reiche hingegen nicht aus. Mit den Leistungen dieses Tarifs kann der Bedarf bei Pflegebedürftigkeit nicht über alle Pflegestufen hinweg gedeckt werden. Allerdings weist Stiftung Warentest darauf hin, dass älteren oder bereits erkrankten Menschen häufig nur diese Tagegeldvariante zur Verfügung steht, da sie keine Gesundheitsprüfung voraussetzt. Lediglich bereits Pflegebedürftigen können keinen Vertrag mehr abschließen.

Das Verbrauchermagazin Öko-Test hatte ebenfalls in seiner jüngsten Ausgabe Pflegezusatzversicherungen getestet. Dabei bekam der Pflege-Bahr ein vernichtendes Urteil, er sei zu teuer und unzureichend. Dagegen setzte sich der Verband der privaten Krankenversicherung (PKV) zur Wehr. Der Test weise Mängel beim Pflege-Bahr auf und lasse dessen sozialpolitische Bedeutung außer Acht. Außerdem hätte das Magazin lediglich ungeförderte Tarife und den Pflege-Bahr untersucht. Die gefragten Kombitarife hingegen wurden nicht beachtet.

Stiftung Warentest