Die mehr als 250.000 ausgezahlten BU-Renten mit einem Volumen von über 1,7 Milliarden Euro zeigen die nach wie vor große Bedeutung der Berufsunfähigkeitsversicherung am Markt. Der Bestand an BU-Verträgen liegt weiterhin bei rund 16 Millionen liegt, das Neugeschäft ist um knapp 20 Prozent zurückgegangen. Im Gegenzug ist jedoch das Interesse an Alternativen zur BU gewachsen, vor allem für Berufe mit erhöhtem Risiko einer Berufsunfähigkeit. Das berichtet Morgen&Morgen im Zuge des aktuellen Ratings der BU-Versicherer. Dafür wurden 532 Tarife von 73 Versicherungsgesellschaften untersucht.

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BU-Versicherung auf hohem Qualitätsniveau

Davon wurden 266 Tarife von 46 Versicherern mit der Bestnote, dem Qualitätsurteil von 5 Sternen, ausgezeichnet. Dies belegt, dass die BU-Absicherung auf dem deutschen Markt auf einem sehr hohen Qualitätsniveau liegt.

Im Rahmen des Ratings Berufsunfähigkeit prüft M&M neben der Bedingungsqualität der Tarife auch die Solidität, die Antragsfragen und vor allem die Kompetenz der BU-Versicherer. Sehr gute Ergebnisse in allen Teilbereichen des Ratings erreichten Tarife der Allianz und der Alten Leipziger.

Berufsunfähigkeitsversicherung: Tarifvergleich

Die Bewertungen der Berufsunfähigkeitsversicherungstarife im Einzelnen:

Fünf Sterne im Gesamtrating erzielten alle untersuchten BU-Produkte der Alten Leipziger, Barmenia, Bayern Versicherung, Deutsche Ärzteversicherung, Dialog, Europa, Generali, Gothaer (ausgenommen Basis-SBU), HDI, InterRisk (ausgenommen BU S-M.A.R.T), R+V, Standard Life, Stuttgarter, VGH-Versicherung, Volkswohlbund und Württembergische.

Auch Bestnoten erhielten Top- bzw. Premium-Tarifvarianten einzelner Anbieter: die Vorsorge Plus-Tarife der Allianz - ohne Klauselberufe, premiumBU der Continentale, Comforttarife der Condor, ComfortSchutz CosmosDirekt, DANV (ausgenommen Studententarif), Top-Tarife der Debeka, die Bayerische (Komfort und Prestige), SBU und Top-BUZ der ERGO Leben, Plus-Tarife der Hannoversche Leben, die Premium-Produkte der HUK24 und der HUK-Coburg, die Premiumvarianten der Iduna Leben, die Golden BU-Tarife der LV 1871, die Plus-Tarife der LVM, die Comfort-Produkte der Nürnberger, die Top-Tarife der Provinzial Rheinland sowie die Komfort-Tarife der WWK. Ebenfalls sehr gute Bewertungen erhielten einzelne Produkten von Axa, DBV, Helvetia, Swisslife und Zurich Dt. Herold.

Sehr viel schlechter und somit eine schwache Bewertung (zwei Sterne) bekamen: die bAV-BUZ und bAV SBU jeweils für BG 4 der Axa, für die bAV-Classic BUZ der Condor, Die DEVK-Produkte BR-BUZ mit und sehr schwach ohne Verweisungsverzicht, die Smart-Produkte der Bayerischen, die Classic-Produkte der LV 1871, die Basis-Produkte der LVM (sehr schwach), die BUZ der Mecklenburgischen, die Classic-BUZ des Münchener Verein, die Produkte der VLV (sehr schwach), alle BU-Produkte der Vorsorge Leben sowie die Basis-Produkte der WWK.

Digitale Prozesse bei Beratung zur Berufsunfähigkeitsversicherung nehmen zu

Im Teilrating BU-Kompetenz untersuchen die Analysten von M&M die Erfahrungswerte der Versicherer im Bereich Berufsunfähigkeit, deren Bestandsdaten und die Professionalität in Bezug auf Antrags- und Leistungsfallprüfung. Auch die Serviceorientierung seitens der Versicherer gewinnt an Zuspruch.

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Dabei zeigte sich: Die zunehmende Digitalisierung beschleunigt jegliche Art von Prozessen. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist EQuot®: In der Beratung beim Kunden vor Ort können wahlweise eine anonyme Risikovoranfrage – bezogen auf den Gesundheitszustand – oder eine komplette Risikoprüfung mit allen Antragsfragen und direkter Zusage sowie elektronischer Antragsstellung erfolgen. Die Vertragsunterzeichnung am Unterschriften-Pad sowie Apps für das Smartphone sind weitere Beispiele für den digitalen Weg zur Servicedienstleistung. Im Teilrating BU-Kompetenz konnten 25 Versicherer mit 5-Sterne-Bewertungen punkten.