Wenn sich ein Spitzenverein nicht für den internationalen Fußball qualifizieren kann, sind damit millionenschwere Einnahmeverluste verbunden. Dies droht in der kommenden Saison auch Borussia Dortmund, dümpelt der Revierklub doch nach einer enttäuschenden Saison auf Platz 9 der Bundesliga-Tabelle herum. Deutlich zu wenig für die hochgesteckten Ziele des mehrfachen Fußballmeisters.

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Borussia Dortmund hat Versicherung für Champions-League-Nichtteilnahme

Obwohl Borussia Dortmund in der kommenden Spielzeit nicht in der Champions League spielt, muss der Verein wohl keine hohen finanziellen Einbußen fürchten. Laut einem Bericht der österreichischen Zeitung Wirtschaftsblatt hat sich der Verein mit einer ungewöhnlichen Versicherungspolice für den Fall der Nichtqualifikation abgesichert. Der Großteil der Einnahmeausfälle werde damit der Borussia ersetzt.

Das Wirtschaftsmagazin beruft sich auf zwei mit den Vorgängen vertraute Personen. Demnach laufe der Versicherungsvertrag bereits das dritte Jahr. Die Borussia habe die Ausfall-Versicherung 2012 abgeschlossen, als man zum zweiten Mal in Folge deutscher Meister werden konnte.

Wie bei solchen hohen Summen üblich, trägt nicht ein Versicherer allein das Risiko. Abgesichert sei die Champions-League-Nichtteilnahme über ein Konsortium von zwölf Mitgliedern unter der Führung von Catlin Group Ltd. und XL Group Plc.. Lediglich drei Personen im Verein würden von der Police wissen. Eine Presseanfrage an den BVB wurde nicht kommentiert.

Dortmund nahm in aktueller Champions-League-Saison 34,7 Millionen Euro Preisgeld ein

Wie hoch die Versicherungssumme ist, ist nicht bekannt. Aber sie dürfte im zweistelligen Millionenbereich liegen. In der laufenden Champions-League-Saison hat der Klub nach Angaben der UEFA 34,7 Millionen Euro an Preisgeldern erzielt, weil man bis ins Viertelfinale vorstieß. In der Saison 2012/2013, als sich der Revierklub gar fürs Finale qualifizieren konnte, konnten sogar 54 Millionen Euro aus der Champions League eingenommen werden.

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Doch derart erfolgsabhängige Versicherungen haben auch etwas Anrüchiges. Wer garantiert, dass Spiele nicht manipuliert werden, um hohe Summen einzustreichen? Deshalb seien die Policen im englischen Fußball verboten, berichtet dem Wiener Blatt Tom Mitchell, Direktor bei Sportsrisq Capital LTD in London. Groß sei die Nachfrage jedoch in anderen europäischen Ländern, weil sich Aktionäre und Eigner gegen Risiken, die aus sportlicher Erfolglosigkeit resultieren, absichern müssten. Borussia Dortmund ist der einzige deutsche Fußballverein an der Börse.