bAV: Auszahlungen könnten rund 2,1 Prozent höher ausfallen
bAV - Die jährlichen Kosten für die betriebliche Altersvorsorge sind in Deutschland mehr als 137 Millionen Euro zu hoch. Das belegt eine aktuelle Analyse. So liegen die Kosten im Vergleich zum niederländische Kostenniveau um fast 20 Prozent höher. Insgesamt zeigt sich, dass die Kostenbasis in Deutschland im europäischen Vergleich überdurchschnittlich hoch ist.
Die niederländische KAS Bank N.V. hat im Rahmen einer Analyse ermittelt, dass die jährlichen Kosten für die betriebliche Altersvorsorge in Deutschland mehr als 137 Millionen Euro zu hoch sind.
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Nach Berechnungen der niederländischen Bank wird damit bei einem Gesamtvermögen der betrieblichen Altersvorsorge in Deutschland von rund 428 Milliarden Euro ein Auszahlungspotenzial an die Versicherten verschenkt, das sich im aktuellen Niedrigzinsumfeld durch Rendite bei der Kapitalanlage kaum mehr wettmachen lässt.
bAV-Kostenniveau liegt 20 Prozent über dem niederländischen Pendant
Während in den Niederlanden pro Jahr rund 0,179 Prozent des gesamten Altersvorsorgevermögens an Kosten anfallen, liegt das jährliche Kostenniveau in Deutschland hingegen um fast 20 Prozent über dem niederländischen Wert. Mit dem niederländischen Kostenniveau könnten die Auszahlungen aus betrieblicher Altersvorsorge voraussichtlich rund 2,1 Prozent höher ausfallen.
„In den regulatorischen Anforderungen kann der höhere Kostenanteil in Deutschland nicht begründet sein, denn der niederländische Markt für Altersvorsorgevermögen ist traditionell deutlich höher gesetzlich reguliert als der deutsche Markt. Neben der Marktgröße insgesamt dürfte vielmehr die Pflicht zur Kostenkontrolle und -transparenz der entscheidende Faktor sein. Auch andere europäische Märkte sind Deutschland hier voraus.“, kommentierte Frank Vogel, Geschäftsleiter der KAS Bank.
Einsparpotenziale liegen in Transparenz, Trading und Administration
Einsparpotenziale sieht die Bank hauptsächlich im Bereich der Kostentransparenz. So zeigten Datenerhebungen, dass Intransparenz und Ineffizienz beim Trading im Rahmen von Anlageprozessen zu einem erheblichen Anstieg der Kosten führen könne. Diese liegen oftmals im zweistelligen Prozentbereich über den Kostenbelastungen bei effizienter Handhabung und Kostentransparenz. Insbesondere die Bereiche Trading und Administration wurden im Rahmen der Analaye als die größten Kostenblöcke der betrieblichen Altersvorsorge ausgemacht.
Über eine Periode von 30 bis 35 Jahren könnten, bei konsequent genutzten Kostensenkungspotenzialen, so rund 4,5 Milliarden Euro zusätzlich generiert werden, rechnet Vogel vor.
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rechnet das Einsparpotenzial in Deutschland vor: „Würden über eine Periode, die einem durchschnittlichen Arbeitsleben von 30 bis 35 Jahren entspricht, die Kostensenkungspotenziale konsequent genutzt, so wäre der Topf, aus dem die Ansprüche aus der Altersvorsorge bedient werden, in Deutschland um rund 4,5 Milliarden Euro besser gefüllt als heute.“.