Elementarschäden: Versicherungswirtschaft muss Präventions-Anreize schaffen
Die Versicherungswirtschaft muss mehr Anreize für Vorsorgemaßnahmen zur Verhinderung von Elementarschäden schaffen. Das fordert Michael Szoenyi, Flood Resilience Specialist der Zurich Insurance Group. Immerhin sei Vorbeugen sinnvoller als das Nachsehen. Doch auch Hausbesitzer seien in Sachen Prävention in der Pflicht und sollten das Hochwasserrisiko ihres Eigentums kennen.
Elementarschäden rücken immer stärker in den Fokus der Versicherer. Vor allem der Bereich Prävention für Elementarschadenfälle ist den Versicherern zufolge eine große Baustelle. An zwei Stellen lassen sich hier Stellschrauben ansetzen: Information und Bewusstsein der Kunden.
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Hausbesitzer z.B. sollten das Hochwasserrisiko ihres Eigentums kennen, gleichzeitig sind aber auch die Versicherer in der Pflicht, ein Bewusstsein für die Absicherung dieser risikobehafteten Immobilien zu schaffen.
Elementarschäden: Jeder in die Prävention gesteckte Euro verhindert im Durchschnitt Schäden von 4 bis 10 Euro
„Wir sind den Gewalten der Natur nicht machtlos ausgeliefert – wir alle können uns erfolgreich und sinnvoll vor Hochwasserschäden schützen“, sagte Michael Szoenyi, Flood Resilience Specialist der Zurich Insurance Group, im Rahmen des Messekongress „Schadenmanagement und Assistance“
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„Bei der Prävention muss auch die Versicherungsindustrie ihre Rolle noch besser wahrnehmen und entsprechende Anreize schaffen. Denn nachweislich ist das Vorbeugen sinnvoller als das Nachsehen – jeder in die Prävention gesteckte Euro verhindert im Durchschnitt Schäden von 4 bis 10 Euro. Dennoch wird viel zu wenig investiert. Weltweit werden weniger als 1 Prozent der Summe an Wiederaufbau in die Prävention eingebracht. Wir alle, Eigenheimbesitzer, Firmenchefs, Bauplaner, Gemeindepolitiker, müssen unsere Eigenverantwortung besser wahrnehmen, wenn wir verhindern möchten, dass die Zunahme an Schäden unter Einbezug des Klimawandels außer Kontrolle gerät und damit unbezahlbar wird.“