Wie in der Beispielreportage deutlich wurde, kann es mitunter sehr rasch geschehen, dass man ein Pflegefall wird. Gegenwärtig sind mit diesem Status in der Bundesrepublik etwa 2,6 Millionen Menschen versehen. Erwartet aber wird für das Jahr 2050 eine Zahl von 4,4 Millionen pflegebedürftigen Menschen. In diesen Jahren um 2050 kommt die Generation Praktikum ins Rentenalter, die bis zu ihrem 35. Lebensjahr kaum mal einen Euro in die Rentenkasse eingezahlt hat und eine entsprechend kümmerliche Rente erhalten wird. Wenn es so etwas wie die Rente dann überhaupt noch gibt.

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Versorgungslücke bei Pflegebedürftigkeit

Trotz ihres sehr kleinen Rentenbudgets können die Rentner von Morgen aber doch ein klein wenig dafür tun, dass es für sie im Alter vielleicht trotz aller Problematik ein wenig behaglich bleibt. Aber Pflege ist teuer. Bereits heute reicht die Rente des normalen Arbeiters bei weitem nicht aus, um den Pflegestatus eins bis vier selbst zu finanzieren. Die Versorgungslücke, die zwischen den Kosten für eine akzeptable Pflege und den Zahlungen der gesetzlichen Pflegeversicherung entsteht, kann sich sich auf monatlich bis zu 2.000 Euro ausweiten. Gute Pflege ist teuer. Wenn die Phase der Pflege ein paar Monate andauert, wird man sich damit also recht bald verschulden.

Um ein solches finanzielles Fiasko abzufangen, empfiehlt WISO den Abschluss einer privaten Pflegeversicherung. Davon aber gibt es sehr zahlreiche Modelle und als Laie sei man schnell überfordert, so WISO. Deshalb wird hier zur Konsultation eines unabhängigen Versicherungsmaklers geraten, der am besten beurteilen könne, welche Pflegeversicherung im individuellen Fall adäquat sei.

Der Makler kann dem Interessenten dann folgende Modelle ans Herz legen: Zum einen das Pflege-Tagesgeld: Hier erhält der Versicherte täglich einen vorher vereinbarten Betrag, der ihm frei zur Verfügung steht. Bei der Pflegekostenversicherung erhält der Versicherte nur die Mehrkosten erstattet, die über die Kosten, die von der gesetzlichen Versicherung gezahlt werden, hinausragen. Wiso weist allerdings darauf hin, dass dieses Modell sehr mühsam sei und wegen der geforderten Nachweise viel Papierkram mit sich bringe.

Zusatzversicherungen vom freien Makler

Bei der Pflegerentenversicherung handelt es sich um eine Kombination aus einem Sparvertrag und einer Versicherung. Im Pflegefall zahlt der Versicherer hier eine monatliche Rente, die dem Versicherten zur freien Verfügung steht. Das klingt gut. Allerdings ist diese Versicherung ziemlich teuer. Für Sparfüchse käme das Modell staatlicher Zuzahlung in Frage. Hier werden zum Eigenanteil von zehn Euro zur Zusatzversicherung fünf Euro vom Staat dazugegeben. Der Haken hierbei ist, dass der Versicherte weniger Leistungen erhält als bei den anderen Modellen. Darum empfiehlt sich dieser Weg nur für alle jene, die bei anderen Versicherungen keine Chance mehr haben. Weil sie zu alt sind oder weil sie durch Vorerkrankungen aufgefallen sind.

Das ist auch der Grund, weshalb WISO empfiehlt, in möglichst jungen Jahren eine Versicherung abzuschließen. Denn die geforderten Beiträge sind dann noch relativ gering, die Gesundheit ist noch vorhanden und von möglichen (Vor-) Erkrankungen ist man meistens noch verschont geblieben. Ein hohes Alter sowie Vorerkrankungen tragen dazu bei, dass die Prämien der Policen deutlich steigen; auch kann man schon in jungen Jahren aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls zum Pflegefall werden. Darüber hinaus empfielt WISO Sport und frische Luft.

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Zusatzversicherung - vor dem Abschluss beachten:

Wer Vorerkrankungen hat, muss darauf achten, dass seine Versicherung sofort greift. Manche Versicherungen nämlich haben eine Sperre und zahlen erst nach fünf Jahren. Auch muss klar sein, dass ab Pflegestufe Null gezahlt wird. Denn alle Demenzpatienten fallen in diese Kategorie. Zudem ist es wichtig, dass man im Pflegefall von weiteren Zahlungen befreit ist und von weiteren Kosten verschont bleibt. Darüberhinaus ist es entscheidend, dass die vereinbarten Leistungen bei einer Dynamisierung mit steigen, das heisst, dass sicher ist, dass man auch bei steigenden Pflegekosten ganz und gar abgesichert ist. Dann kann eigentlich nicht mehr viel schief gehen.

WISO / ZDF