Mehmet Göker: "Alle Versicherer ziehen mit"
Mehmet Göker, Gründer der seit 2009 insolventen MEG AG, arbeitet weiter in seinem Metier private Krankenversicherung. In der Türkei: „Hier sind Massen geflossen. Ich habe aus der Türkei 300.000 MB geschrieben; in einem Jahr“, sagt er. „2011 habe ich alleine 118.563 MB geschrieben“. Nach einer ersten Dokumentation im Jahr 2012 („Versicherungsvertreter“) hat Filmemacher Klaus Stern einen zweiten Teil vorgelegt. An diesem Donnerstag wurde der Film im WDR-Fernsehen ausgestrahlt. Der Versicherungsbote hat Kernaussagen von Göker und Gegnern protokolliert.
Inzwischen lebt Mehmet Göker nach seiner Flucht aus dem kühlen nordhessischen Kassel an der türkischen Ägäisküste in Kuşadası. Dort betreibt er seine wenig durchsichtigen Geschäfte. In den letzten Jahren hat er angeblich über Strohmänner private Krankenversicherungen (PKV) verkaufen lassen. Dies hatte unter anderem das „Handelsblatt“ recherchiert. Aktuell scheint Göker sogenannte PKV-Optimierungen, Versicherer-interne Tarifwechsel, zu promoten. Er schart aktuell etwa 30 Menschen um sich, die für ihn arbeiten.
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Versicherungsvertreter 2 - Die brisantesten Aussagen
Der Dokumentarfilmer Klaus Stern hat Göker über zwei Jahre begleitet. Sein Werk „Versicherungsvertreter II“ wurde am Donnerstag im WDR-Fernsehen ausgestrahlt. Eine erste Dokumentation zu Göker und den Niedergang der MEG AG hatte Filmemacher Stern im Jahr 2012 vorgelegt: „Versicherungsvertreter“. Der Versicherungsbote hat die wichtigsten Aussagen in „Versicherungsvertreter II“ protokolliert.
Versicherungsvertreter II @WDR Ein Film wie ein Autounfall. Man mag nicht, was man sieht, aber weggucken geht auch nicht... #göker
— Andrea Hansen (@kommunautin) 25. Juni 2015
Hinweis: Es gilt das dort gesprochene Wort. Seh- und hörbar in dem Videobeitrag in der ARD-Mediathek, wo der Film zurzeit noch abrufbar ist.
Min. 01:30
MEG telefoniert und heizt Geschäftspartnern ein. Es geht um Zahlungen und die Botschaft: „Worauf warten wir. Das Geschäft liegt hier. Lass uns doch loslegen. Wollen wir Geld machen oder wollen wir Geld machen?“
„Warum wird der Mann nicht festgenommen?“
Min. 01.55
Der Journalist Frank Thonicke von der Hessischen Niedersächsischen Allgemeinen Zeitung (HNA) fragt: „Warum wird der Mann nicht festgenommen? Man wusste, was er auf den Kerbholz hatte. Man so lange gewartet, bis ihm (Göker, Anmerkung der Red.) die Situation wirklich zu brenzlig war. Schließlich der internationale Haftbefehl kam. Aber da war er schon in der Türkei.“
Min. 02:10
Göker riecht am Dollarnoten. Er zählt Geld. Mit einer Geldzählmaschine. US-Dollar. „40.000. 7.000 nehme ich an mich. 33.000 in die Kasse.“ Unbeantwortet, weil von Filmer Klaus Stern nicht gestellt, ist diese Frage: Woher kommt so viel Geld? Und: Warum Bargeld?
Göker: „Nichts riecht so gut wie US-Dollar“
Göker weiter: „Nichts riecht so gut wie US-Dollar. Einmal im Monat kommen meine Freunde aus Amerika hierher. Bringen mir ihren Tribut und wir sind noch bessere Freunde.“
Min. 02:40
Journalist Frank Thonicke (HNA): „Ich bin mir auch sicher, dass er weiter aus der Türkei Krankenversicherungen verkauft hat. Über Mittelsmänner. Das ist eigentlich ein offenes Geheimnis.“
Min. 04:00
Es folgt eine Rückblende in die Zeit der MEG AG 2008/2009 (genaue Zeitangaben werden nicht gemacht). Gezeigt wird der Ex-Fußballer und Sportmanager Günther Netzer (Fußball-Weltmeister 1974) zu Besuch bei Mehmet Göker.
Auftritt Frank Kettnaker, Vorstand Hallesche Krankenversicherung (Alte Leipziger-Gruppe)
Min. 04:25
Weitere Rückblende: Ein Ausschnitt aus „Versicherungsvertreter Teil 1 aus dem Jahr 2012. Auftritt von Frank Kettnaker, bis heute Vorstand der Halleschen Krankenversicherung (Alte-Leipziger-Konzern), auf einer MEG-Veranstaltung – das Jahr wird nicht angegeben - mit einer Dankesrede an die MEG. Für PKV-Umsatz für die Hallesche PKV:
„Und vielen Dank für ihren Erfolg, denn ihr Erfolg ist letztlich auch der Erfolg von uns allen. Vielen, vielen Dank.“ (Kettnaker verneigt sich anschließend tief vor dem Fest-Auditorium der MEG). Andere Versicherer wie MEG-Ex-Partner Allianz, Axa oder Central Krankenversicherung werden im Film weder gezeigt, noch erwähnt. Den Angaben zufolge haben Versicherer Interviews mit Autor Klaus Stern angelehnt.
MEG-Insolvenzverwalter: „Es ist auf Pump gelebt worden“
Min. 04:55
MEG-Insolvenzverwalter Dr. Fritz Westhelle: „Es ist auf Pump gelebt worden. Die Versicherungen sind dazu veranlasst worden, Vorschüsse zu bezahlen. Dann war richtig Geld auf dem Konto. Das hätte aber erst alles abgearbeitet werden müssen, bevor es wirklich verdient war. (…) Letzten Endes waren die Vorschüsse alles Darlehen. (…) Es ist alles ausgegeben worden. Verbraten worden.“
Staatsanwalt: „Ermittlungen wegen Verdachts auf Untreue und Insolvenzverschleppung“
Min: 05:15
Staatsanwalt Eckhard Töppel, Kassel: „Derzeit Ermittlungen (werden) gegen Herrn Göker geführt wegen des Verdachts der Untreue, Insolvenzverschleppung und wegen des (mutmaßlichen) Verstosses gegen Bestimmungen des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb“.
Im Film heißt es, die Türkei habe kein Auslieferungsabkommen mit der Bundesrepublik Deutschland. Das stimmt so nicht. Ein solches Auslieferungsabkommen existiert; allerdings liefert die Türkei keine eigenen Staatsbürger aus (Göker hat eine türkische Staatsangehörigkeit).
Göker: „Wir haben wieder angefangen. Alle Versicherer ziehen mit und wollen noch mehr“
Min. 05:50
Göker im Kreise seiner Mitarbeiter. Er spricht Filmemacher Klaus Stern an: „PKV läuft doch immer, Herr Stern, oder? Das haben wir vor fünf Jahren gemacht, machen wir noch immer (…) Ja klar, wir haben wieder angefangen. Macht riesig Spaß. Alle Versicherer ziehen mit und wollen noch mehr.“
In der gezeigten Szene verteilt Mehmet Göker „griechische Leads“ (Interessenten-Adressen) „von letzter Woche“ (Göker) zum Preis von umgerechnet etwa 15 Euro an seine Mitarbeiter.
Min. 07:00
Göker fragt Umsätze bei seinen Mitarbeitern ab. Er lobt auch. Aber mit einem Mitarbeiter scheint er nicht zufrieden zu sein, wenn man seine Worte zu dessen Umsatz-Ergebnis deutet: „Ist ja so wie immer bei dir. Konstant scheiße“. Einem anderen Mitarbeiter ruft er zu: „Es ist, wie mit Behinderten zusammenzuarbeiten, mit Behinderten, mit Behinderten“. Göker sagt das drei Mal. (…) „Jetzt würde ich gern der Alte sein und einfach sagen, verpiss dich. Aber ich will's nicht. Am liebsten würde ihm eine reinhauen, damit man's rafft“.
Kettnaker: „Wir hatten die Gunst der ersten Nacht“
Min. 08:45
Wieder ein Rückblende. Wieder wird Hallesche-Vorstand Frank Kettnaker gezeigt, der sich auf einer MEG-Veranstaltung bedankt. Den Angaben im Film zufolge handelt es sich um MEG-Filmmaterial. Zu dem Erfolg der Halleschen Krankenversicherung mit MEG sagt Kettnaker auch:
„Sehen sie es uns nach, wir hatten die Gunst der ersten Nacht. Wir waren Männer der ersten Stunde. Der Geburtsstunde der MEG.“
Hallesche Kranken: 2007 „eine Million Monatsbeitrag“ durch MEG
Ein anderer Manager der Halleschen wird auf die Bühne gerufen. Dieser sagt: „Das Ergebnis muss man in Stein meißeln. Eine Million MB (Monatsbeitrag, Anmerkung der Red.) im Jahr 2007 für die Hallesche Krankenversicherung. Die höchste Produktion, die wir je von einem Makler bekommen haben. Vielen Dank. Ich verneige mich vor euch.“
Eine Jahresangabe macht Filmautor Klaus Stern nicht. Aber offenbar stammen die Aufnahmen aus dem Jahr 2008. Anschließend überreicht der Manager der Halleschen eine Steintafel mit, in der die Produktionsziffer tatsächlich eingemeißelt ist.
Aktuell - Göker und die Hallesche: „Heute noch super Kontakt!“
Min. 09:55
In der Jetztzeit des aktuellen Films von Klaus Stern: Göker sitzt in seinem Büro in der Türkei und spricht: „Ich habe mit der Halleschen in den letzten Jahren (…) fantastische Erfahrungen gemacht. Mit den Mitarbeitern“. Auch zu Maklerbetreuern der Halleschen, Regionalleitern oder Direktoren habe Göker „heute noch Superkontakt“. Die „juristische Abteilung“, Göker spricht immer noch – so die Wahrnehmung - von der Halleschen, „die waren in unserem Kinofilm, die haben gesagt: ,Fantastischer Film'“.
Gökers Geschäfte? Im Film werden sie nicht offengelegt. Man erfährt nur, das es um private Krankenversicherung geht. Aber offenbar verdient er sein Geld mit PKV-Optimierungen: Versicherer-interne Tarifwechsel. Bewiesen ist nichts.
Das neue Boot soll auf den Staatsanwalt getauft werden: „Töppel One“
Min. 13:25
Göker ruft einer Assistentin zu, sein neues Speedboot solle auf den Namen „Töppel One“ zugelassen werden. Zur Erinnerung: Eckard Töppel ist der Kasselaner Staatsanwalt, der gegen Göker ermittelt und zum Beispiel eine umfangreiche Anklage gegen Göker erwirkt hat. Das war 2013. Über den Staatsanwalt sagt Göker an anderer Stelle – wohl auch angesichts der jahrelangen Ermittlungen: „Bei Herrn Töppel geht es ausschließlich um die Karriere. Der ist doch verbittert. Was soll er denn machen? (…) Der steht mit mir auf, der geht mit mir ins Bett.“
Min 13:50
MEG-Insolvenzverwalter Westhelle : „Es war so, dass ich von Anfang an einen Vollstreckungstitel gegen Herrn Göker hatte.“ Ferner habe Göker einen Darlehensvertrag unterschrieben und auch eine „persönliche Unterwerfung unter die Zwangsvollstreckung“ erklärt. Es geht nach Aussagen Westhelles um einen „siebenstelligen Betrag“. Nach Angaben des Filmautors in „Versicherungsvertreter II“ hat Mehmet Göker zehn Millionen Euro Schulden. Die Wohnungen oder Häuser auf Gökers Anwesen in der Türkei sind „bis zum Schornstein“ (Westhelle) im Grundbuch belastet. Pfändungsversuche, wie sie seit einiger Zeit die Allianz Versicherung betreibt, erscheinen auf Basis dieser Angaben fruchtlos.
Min. 15:00
In Kuşadası fährt Mehmet Göker übrigens neben Mercedes einen Posche Cayenne und einen Lamborghini Gallardo (560 PS).
Lamborghini #Diablo fahren in Izmir sieht maximal gut aus,muss aber in der Praxis die letzte Scheiße sein. #Göker #Versicherungsvertreter2
— Michael F. (@MFPaule) 25. Juni 2015
#Göker fährt inzwischen einen zerbeulten Siebener-BMW. Grund: "Ein Lambo ist einfach kein Familienauto." https://t.co/H2bdMU1l3i
— Ozan Demircan (@Ozblogt) 25. Juni 2015
Schutzhypotheken?
Min. 20:00
Insolvenzverwalter Westhelle berichtet von einer gegenüber der Staatsanwaltschaft Kassel gemachten Aussage eines Ex-Mitarbeiters von Göker in der Türkei. Göker habe ihn morgens geweckt und wollte mit ihm zu einem Notar gehen. Auf den Namen und zugunsten des damaligen Mitarbeiters sollten Grundschulden zu Lasten des Göker-Anwesens eingetragen werden. Dies, obwohl der Göker gar keine Schulden bei dem Mann hatte. Offenbar benötigt Göker eine Art Schutzhypothek von Freunden für seinen Besitz, um zum Beispiel deutsche Versicherer als Gläubiger draußen zu halten und Pfändungsversuche abzuwehren. Anders ist der Sachverhalt logisch nicht zu erklären.
Min. 24:40
Laut Staatsanwaltschaft soll Göker mit alten MEG-Adressen (ist gleich Insolvenzmasse!) neue Geschäfte gemacht haben. Im Film ist von einem unrechtmäßigen Umsatz von drei Millionen Euro die Rede.
Min. 25:00
Ein ehemaliger Mitarbeiter berichtet, er habe „auf dem Papier“ regelmäßig er im „hohen fünfstelligen Bereich“ verdient: 50.000 oder auch mehr als 80.000 türkische Lira. Ausgezahlt worden seien ihm lediglich Bruchteile des Verdienstes: 5.000 bis 10.000 Lire; umgerechnet 1.700 bis 3.400 Euro.
Ein anderer ehemaliger Mitarbeiter Gökers berichtet von einigen erfolgreichen Ex-Kollegen, die trotz 10.000 oder 12.000 Euro „Verdienst“ ohne Geld von der Türkei nach Deutschland zurückgereist seien.
Göker zahlte 230.000 Euro an den MEG-Insolvenzverwalter
Min. 27:00
Göker lädt Bewerber in die Türkei ein. Unterkunft und voller Service inklusive: „Du musst dich um nichts kümmern“. 10 Bewerber pro Tag, 300 im Monat. Mehr als 3.000 Bewerber pro Jahr, rechnet Göker vor; alles via Facebook.
Min. 29:00
MEG-Insolvenzverwalter Westhelle und Göker bestätigen in zusammengeschnittenen Aussagen übereinstimmend, dass Göker an Westhelle 230.000 Euro bezahlt hat. In diesem Zusammenhang sagt Westhelle: Göker wurde von einem Ex-MA „verpfiffen“, wie Westhelle es nennt. Dadurch habe er Sicherungshypotheken zu Lasten Gökers Anwesen eintragen lassen können: Göker hatte „Schwierigkeiten die 230.000 Euro zu bezahlen, er stand erheblich unter Druck“, sagt Westhelle.
„Rechnungen müssen raus, Rechnungen müssen raus, Rechnungen müssen raus“
Min. 30:30
Göker: „Rechnungen müssen raus, Rechnungen müssen raus, Rechnungen müssen raus“. Göker kontrolliert den Rechnungsversand persönlich. Der Betrag einer Rechnung lautet auf 800 Euro. Drei Rechnungen sind an diesem Tag zu verschicken. Offenbar für drei Tarifoptimierungen PKV.
Min. 31:00
Göker zu einem Mitarbeiter: „Ich weiß nicht mehr, woher ich das Geld nehmen soll“. Gegenständliche Informationen sind dem Dialog nicht zu entnehmen.
Min. 34:30 Mitarbeiter-Meeting:
MEG „Ich war sehr irritiert, dass dumm und dümmer … heute zugehört haben (…), beim schlechtesten Vertriebler, den wir hier haben, wenn fast 30 Leute hier sind, da denke ich mir doch, ihr beide müsst behindert sein. Konzentriert euch. Weißt du, warum du dich konzentrieren musst, weil du es kannst. Auch für deine geistige Behinderung, die ist grenzenlos. Das stellen wir nicht erst heute fest.“
Min. 36:50
Ein Mitarbeiter in der Türkei sagt: „Ich bin hier, weil ich zu der Elite-Einheit gehören will“. Ein anderer: „Man wird hier wirklich geschliffen ...“. Ein weiterer Adept von Göker sagt: “Ich liebe diesen Mann“.
Göker: „Eine Hamburger Nummer. Wer das ist, spielt keine Rolle!“
Min. 37:25
Göker zur Frage von Autor Klaus Stern zu Telefon-Werbung in Deutschland und warum er Alias-Nummern verwende (Deutsche „Absender“-Telefonnummern), obwohl er aus der Türkei anrufen lasse. Göker bestätigt die deutsche Telefonnummer: „Eine Hamburger Nummer. Ich telefoniere mit der Nummer von dem Versicherungsmakler, mit dem wir arbeiten. Wer das ist, spielt keine Rolle.“
Min. 37:30
Ein ehemaliger Mitarbeiter sagt im Film über Göker: „Er hatte einen Strohmann. Er hatte einen Geschäftspartner in Deutschland. Das war die Firma ,Life Management'. Mit denen arbeitet er zusammen. (…) Und darüber sollten wir dann, jeder hat einen anderen Namen bekommen, die Kunden anrufen und uns meistens mit ,Life Management' melden. MEG durften wir nicht sagen“.
Falsche Namen am Telefon?
Min 38:20
(die folgenden Dialoge fanden auf Entfernung statt. Der Filmautor hat sie zusammengeschnitten): Göker zu Alias-Namen bei Telefonanrufen zu PKV-Kunden: „Wer das behauptet, lügt. Muss keiner. Stimmt nicht.“
Ein Ex-Mitarbeiter sagt zu seiner Arbeit über die türkische Firma Göker und geänderten Namen: „Die Leute haben sich Namen einfallen lassen, zum Beispiel Müller, und haben sich dann so gemeldet“.
Min. 38:50
Göker: Nein. Schwachsinn. Absoluter Quatsch.
„Hier ist der Göker“ Min. 39:00
Ein Ex-Mitarbeiter sagt: „Nur an dem Tag, wo er mit irgendwelchen Vorständen telefoniert hat, hat er gesagt. Ja, hier ist der Göker, kannst du mich mal bitte verbinden … und zack“.
Min. 41:20
Göker referiert Produktionsergebnisse der letzten Jahre: „Hier sind Massen geflossen. Ich habe aus der Türkei 300.000 Monatsbeiträge geschrieben. In einem Jahr. (...) Aus der Türkei! Das schafft keine Firma in Deutschland. Axa, Alte Leipziger; hier haben wir eine Tabelle“ (Göker zeigt auf eingerahmte Tabellen – genau erkennbar ist im Film nichts).
Immense Umsätze – immenser mentaler Druck
„2011 habe ich alleine 118.563 MB geschrieben“, berichtet Göker über Vertriebsergebnisse rund zwei Jahre nach der Insolvenz der MEG. Er zählt weiter die Jahre auf: „2010, 2011, 2012, 2013. Die Hanse-Merkur nimmt doch schnell an ruck zuck. Es ist mir doch egal, wie das Geld zu mir kommt. Es kommt. Es kommt von der Conti. Es kommt von der Hanse Merkur. Es kommt von der Axa, es kommt von der Halleschen. Es kommt von allen. Die haben doch gar keine Möglichkeiten, das Geschäft zu kontrollieren. Wie soll das denn gehen.
Ich habe doch nie direkt mit denen zusammengearbeitet. Es gab doch keinen Vertrag Göker/Hanse Merkur. Über Dritte!“ Mehr zu diesen obskuren Beziehungen zu den Versicherern werden wir erst am 7. September berichten, wenn Gökers Biographie erscheint.
Min. 43:00
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Göker spricht von einem „immensen Druck. Wann hat das ein Ende?“ Und dann zeigt sich ein nachdenklicher Mehmed Ercan Göker. Der Zuschauer erlebt unvermittelt einen sehr authentischen Göker-Moment der anderen Art. Gökers zweifellos hohe mentale Kraft scheint in diesem Augenblick verschwunden. Er zieht seine Frage sehr, sehr lang als er sie ausspricht: "Wer … motiviert ... mich?“ THE END? Not at all.