Mehr Unfälle mit Personenschäden: 389.500 Personen verletzt

Trotz des leichten Rückgangs der Unfallzahlen nahmen Verkehrsunfälle mit Personenschäden zu. Bei insgesamt 302 400 Unfällen (+ 3,9 Prozent gegenüber 2013) wurden auf deutschen Straßen 389.500 Menschen verletzt (+ 4,1 Prozent), 3377 starben (38 Personen mehr als 2013). Im Vergleich zu den Jahren ab 1950 liegt diese traurige Zahl dennoch auf dem zweitniedrigsten Stand.

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Milde Temperaturen lockten 2014 mehr Zweiradfahrer/-innen auf die Straßen

Für die Entwicklung der Unfallzahlen machen die Experten auch die Witterungsbedingungen verantwortlich. Aufgrund des relativ milden Winters und der warmen und trockenen Frühlings- und Herbstmonate waren auf den Straßen mehr Zweiradfahrer/-innen unterwegs. Das dürfte auch die relativ stark gestiegene Zahl der getöteten Radfahrer/-innen erklären. 2014 stieg ihre Zahl auf 396 Personen (+ 11,9 Prozent gegenüber 2013). Bei den motorisierten Zweirädern starben bei Verkehrsunfällen 2014 674 Menschen (+ 5,1 Prozent). Bei PKW-Insassen (- 0,8 Prozent auf 1575 Personen) und Fußgängern (- 6,1 Prozent auf 523 Personen) sank die Zahl der Verkehrstoten.

Junge Erwachsene und Senioren besonders gefährdet

Auf deutschen Straßen am stärksten gefährdet waren junge Erwachsene. 2014 starben in der Altersgruppe der 18 bis 24jährigen 496 Menschen (79 Personen je 1 Million Einwohner dieser Altersgruppe). Das zweithöchste Risiko, bei einem Verkehrsunfall tödlich zu verunglücken, haben Personen ab 65 Jahre. Zwar ist ihre Zahl 2014 um 1,2 Prozent auf 987 Personen gesunken (59 Personen je 1 Million Einwohner dieser Altersgruppe), bei im Jahr 2014 insgesamt 3377 Getöteten ist ihre Zahl dennoch hoch. Ein relativ geringes Risiko, bei einem Unfall getötet zu werden, besteht für Kinder von 0 bis 15 Jahren. Dennoch mussten 2014 71 Kinder (13 Kinder mehr als im Vorjahr) ihr Leben auf deutschen Straßen lassen.

Unfälle, an denen Fußgänger oder Radfahrer beteiligt waren, waren überwiegend auf Regelverstöße anderer Verkehrsteilnehmer zurückzuführen. Nur 26,6 % der verunglückten Fußgänger und 42,0 % der verunglückten Radfahrer hatten den Unfall selbst verschuldet. Fahrer eines PKW, die in einen Unfall mit Personenschaden verwickelt waren, trugen hingegen in 55,7 % der Fälle die Hauptschuld.

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Verkehrsunfälle durch nicht angepasste Geschwindigkeit mit schlimmen Folgen

Schlimme Folgen hatten auch 2014 Unfälle wegen nicht angepasster Geschwindigkeit. Auf diese Ursache sind allein 34,3 Prozent der Unfalltoten und 23,4 Prozent der Schwerverletzten zurückzuführen.