Generali-Vorstand Greco verteidigt Vorteile der Telematik
Der Versicherer kann aus diesen Daten ziemlich zielsicher ermitteln, mit was für einem Fahrzeug beziehungsweise Fahrzeugführer er es zu tun hat. Damit kann er entsprechende Kalkulationen anstellen. So liegt es auch nahe, das Prinzip auf den Menschen zu übertragen. Wie ist seine Laufleistung, wie bewegt er sich durch den Alltag, macht er öfter mal Pause oder setzt er sich konsequent Stress aus?
Greco zeigte sich in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin Euro, das am 22.7. veröffentlicht wurde, gegenüber sogenannter Telematik-Tarife in der Autoversicherung sehr angetan: „Wir sind sehr interessiert an Telematik-Lösungen, da sie sehr fair sind. Der beste Weg, ein Auto zu versichern, ist, zu wissen, was das Auto macht".
Telematik bei Generali: Wissen, was das Auto macht
Bei den auch als "Pay as you drive" bekannten Policen ergibt sich die Höhe der Prämie beispielsweise aus der Menge und der Art, wie ein PKW genutzt wird. Beispielsweise haben Fahrzeug-Eckdaten wie Laufleistung, Geschwindigkeit oder sogar das Bremsverhalten Auswirkungen auf den Tarif. In Deutschland sind solche Tarife noch wenig verbreitet und werden noch erprobt, in anderen Ländern aber findet sich schon ein kleines Spektrum von Angeboten dieser Art.Gesundes Verhalten überwachen und belohnen
So argumentiert Greco, aus dem Sammeln von Gesundheitsdaten mittels einer Fitness-App ergäben sich „faszinierende Möglichkeiten". Generali plant darum ab Frühjahr 2016 sogenannte Kranken- oder Risikolebensversicherungs-Tarife auf den Markt zu bringen, die auf Grundlage spezieller Programme Daten sammeln und gesundes Verhalten belohnen. Datenschützer in der Bundesrepublik aber sind besorgt und es kam zu heftigen Protesten.
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