Kriminalstatistik: Auch 2014 mehr Wohnungseinbrüche
Das Bundeskriminalamt gab jetzt die Zahl der Wohnungseinbrüche 2014 bekannt. Im vergangenen Jahr gab es in Deutschland 152.123 Wohnungseinbrüche und damit 1,9 Prozent mehr als 2013 (149.500 Wohnungseinbrüche). Auf die Monate verteilt gibt es große Unterschiede, wann die Diebe zuschlugen. Die wenigsten Wohnungseinbrüche gab es bundesweit in den Monaten Juli (9.631) und August (9.980), die meisten Einbrüche erfolgten im November (17.305) und Dezember (19.600)
Die Schadenhöhe betrug 2014 bundesweit 422 Millionen Euro
Laut Kriminalstatistik betrug der materielle Schaden 2014 insgesamt 422 Millionen Euro, wie das Onlineportal billiger.de in einer Pressemeldung berichtet. Im Vergleich zu 2013 (427 Millionen Euro) sanken die Schäden zwar leicht. Dennoch gibt es keinen Grund zur Entwarnung. Vor allem die niedrige Aufklärungsquote von gerade einmal 15,9 Prozent lassen die Chancen auf eine Wiederbeschaffung des Eigentums nahe Null sinken. Ganz zu schweigen von den psychischen Belastungen für die Geschädigten, die sich anschließend in den eigenen vier Wänden meist nicht mehr sicher fühlen.
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Vor allem NRW und die Metropolen im Norden sind von Wohnungseinbrüchen betroffen
Die meisten Wohnungseinbrüche gab es, auf die Bundesländer bezogen, in Bremen. Hier verzeichneten die Behörden im Jahr 2014 540,8 Wohnungseinbrüche je 100 000 Einwohner. Auf dem zweiten Platz liegt Hamburg mit 428,9 und auf dem dritten Platz Berlin mit 355,3 Einbrüchen je 100 000 Einwohner. Die Bundesländer NRW (300,4) und Schleswig-Holstein (267,4) nehmen den 4. und 5. Platz ein. Die sichersten Bundesländer waren Thüringen (45,3), Bayern (65,1) und Sachsen (95). Im bundesweiten Durchschnitt lag die Zahl der Wohnungseinbrüche je 100 000 Einwohner im gleichen Zeitraum bei 188.
Bei den Metropolen sieht die Statistik nicht viel anders aus. In Zahlen ausgedrückt, gab es in den Hochburgen Berlin (12.159), Hamburg (7.490) und Köln (5.057) 2014 die mit Abstand meisten Wohnungseinbrüche. Demgegenüber waren Städte wie Erlangen (61), Jena (67) und Ingolstadt (100) im Vergleichszeitraum relativ sicher.
Hohe Zahl an Tageseinbrüchen zeigen Kaltschnäuzigkeit der Diebe
41,6 Prozent aller Wohnungseinbrüche fanden übrigens zwischen 6 und 21 Uhr statt. Die Täter ließen sich damit offenbar vom Tageslicht nicht abschrecken. Vor allem die Anonymität der Großstädte und das ausgebaute Verkehrsnetz bieten Dieben in den Metropolen perfekten Schutz.