Elementarschadenversicherung mit großen Wissensdefiziten

Nur 31 Prozent der Rheinländer fühlt sich über die Versicherung von Elementarschäden wie Hochwasser, Starkregen und Schneemassen gut informiert. Damit ist die Elementarschadenversicherung die Police mit den größten Wissensdefiziten. Demgegenüber verfügen bei der Kfz-Versicherung mehr als die Hälfte (63 Prozent) über gute bis sehr gute Kenntnisse. Beim Schutz gegen Haftpflichtansprüche sind es 59 Prozent und bei der Absicherung gegen Feuer und Einbrüche immerhin 56 Prozent.

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Naturgefahren werden verkannt

Dr. Martin Creutz, Bereichsleiter Wohnen der Provinzial Rheinland: "Viele Menschen sind der Auffassung, sie werden kein Opfer von Naturgefahren wie Starkregen, Erdrutsch oder Hochwasser und dass, obwohl extreme Wetterereignisse in den vergangenen Jahren extrem zugenommen haben". So gab es beispielsweise Ende Juli in Münster Starkregen mit Regenmengen von mehr als 100 Litern pro Quadratmeter innerhalb kürzester Zeit. Diese führten zu erheblichen Überschwemmungen.

Junge Menschen mit den größten Wissensdefiziten

Vor allem bei jungen Menschen fehle das nötige Wissen. So wissen in Nordrhein-Westfalen nur 22 Prozent und in Rheinland-Pfalz nur 18 Prozent der 18- bis 34-Jährigen, was eine Elementarschadenversicherung alles leistet. Bei den Älteren sieht es da schon erfreulicher aus. Betrachtet man die Gruppe der 45- bis 65-Jährigen, wissen immerhin 47 Prozent, was eine finanzielle Absicherung gegen Starkregen und Hochwasser leistet.

Im Bundesgebiet heute mehr Elementarschadenversicherungen

Laut GDV besitzen 35 Prozent der Hauseigentümer im gesamten Bundesgebiet eine Elementarschadenversicherung. Das sind fast doppelt so viele Versicherungen wie vor zwölf Jahren. In Nordrhein-Westfalen sind immerhin 36 Prozent gegen diese Schäden versichert. In Rheinland-Pfalz sind es dagegen nur 24 Prozent.

Wohngebäude- und Hausratversicherung kommt nicht für Elementarschäden auf

Die Annahme, dass die eigene Wohngebäude- und Hausratversicherung für alles aufkommt, könnte eine der Ursachen für die geringe Abschlussquote sein. Dr. Creutz: "Schäden durch Starkregen und Hochwasser beispielsweise übernimmt nur eine Elementarschadenversicherung. Beim Abschluss von Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung sollte man deshalb nicht nur Feuer-, Sturm- und Hagelrisiken im Blick haben, sondern auch die Risiken durch Elementarschäden wie Starkregen oder Schneedruck nicht außer Acht und sich entsprechend beraten lassen.“

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Die Trendstudie "Versicherungswissen" im Auftrag der Provinzial wurde im März 2015 durchgeführt. Dafür wurden insgesamt 1.000 Rheinländer zwischen 18 und 65 Jahren in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz befragt.

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