Puerto Rico ist pleite und keine Hilfe in Sicht
Puerto Rico, der kleine Inselstaat in der Karibik, heisst eigentlich „Reicher Hafen“, aber momentan sieht es dort überhaupt nicht nach Reichtum aus. Seit Montag steht fest, das Land ist zahlungsunfähig. Mit gerade einmal 3,5 Millionen Einwohner hat die Karibikinsel Schulden von rund 73 Milliarden Dollar angehäuft.
Bis 1898 war Puerto Rico eine spanische Kolonie, danach wurde das Land von den USA im Spanisch-Amerikanischen Krieg erobert und ist seit dem besetzt. 1917 erkämpfen sich die Bewohner von Puerto Rico demokratische Rechte blieben aber unter der Kontrolle der USA. Puerto Rico ist fast ein Bundesstaat, aber nur fast, eher eine Kolonie der USA. Die Bürger Puerto Ricos sind gleichzeitig US-Bürger und in dem Land wird mit Dollar bezahlt. Aber die Rechte eines Bundesstaates hat das Land nicht. Die Einwohner Porto Ricos sind bei US-Wahlen ausgeschlossen und für Porto Rico gibt es im Falle einer Pleite auch keine Hilfen aus dem US-Haushalt.
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Das Land wurde über die Jahre durch eine Niedrig-Steuer-Politik faktisch ausgeblutet. Als Militärstützpunkt spielt es auf Grund seiner Lage als östlichste Karibikinsel für die US eine besondere Rolle. Die Einwohner Puerto Rico können deshalb auch in der US-Armee dienen. Für US-Bürger ist Puerto Rico eine Steuer-Oase. Das Land führt keine Steuern an die USA ab und erhielt gleichzeitig hohe Subventionen von den US-Amerikanern.
Bisher gibt keine Anzeichen aus Washington, Purto Rico mit Geld zu retten. Das ist umso verwunderlicher, als das die selbe Regierung Europa erst jüngst dazu gedrängt hatte, Griechenland zu retten. Ähnlich wie Griechenland steht das Land vor der Frage, aus der US-Zone auszutreten. Dir meisten Bürger Puerto Ricos wollen das jedoch nicht, denn sie würden damit ihr US-Staatsbürgerschaft verlieren und so ihre Freiheit in die USA zu reisen. Auf Grund des nichtgeklärten Status Puerto Ricos ist ebenfalls ungewiss, ob die Bürger Puerto Ricos überhaupt über ihr eigenes Schiksal entscheiden können. Auch wenn sich die Regierung der USA noch wehrt, um eine finanzielle Unterstützung wird sich nicht herumkommen.