19-jähriger brennt eigenen Ferrari ab
Im Oktober 2014 gab ein vor einem Bordell in Flammen aufgegangener Ferrari der Polizei Rätsel auf. Die erste Verdacht, es könne sich um einen Streit unter Zuhältern aus dem Augsburger Rotlichtmilieu handeln, erwies sich als falsch. Jetzt wurde der Besitzer des Wagens, ein 19-jähriger schweizer Millionär vor dem Jugendschöffengericht zu einer Strafe auf Bewährung verurteilt.
Der Schweizer Knabe hat ein dekadentes Hobby, er sammelt gerne teuere Sportwagen. Einen Wagen aus seiner Sammlung wollte er jedoch los werden - genauer einen Ferrari 458 Italia. Hätte er ihn verkauft, dann wäre das gute Stück, das einst 240.000 Euro gekostet hatte, mit einem Wertverlust von 100.000 Euro über den Tisch gegangen. Das wurmte den Millionärssprössling und so schmiedete er einen verhängnisvollen Plan.
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Mit Hilfe zweier Serben sollte das Auto über die Kfz-Versicherung abgewickelt werden. Der Ferrari 458 Italia sollte in Brand gesteckt werden. Damit das ganze auch glaubwürdig erscheint, fuhr man zusammen in ein Bordell in Oberhausen und stellte das Fahrzeug dort ab. Während der vergnüglichen Stunden im Bordell liessen seine Komplizen das Schmuckstück mit Hilfe eines Benzin-Nitro-Gemischs in Flammen aufgehen. In wenigen Minuten war von dem Fahrzeug nur noch wenig übrig.
Doch die Täter begangen einen groben Fehler, denn um nicht erwischt zu werden, parkten sie den Wagen nicht direkt vor dem Bordell, sondern auf einem unbeleuchteten Firmengelände gegenüber. Als der Wagen in Flammen aufging war er ausserdem nicht verschlossen und das machte die Ermittler stutzig. Als der 19-jährige Schweizer den Schaden seiner Versicherung meldete, zahlte diese nicht. Der Verdacht des Versicherungsbetruges stand auf Grund des Protokolls der Polizei im Raum.
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Wie die StadtZeitung berichtete, wurde der 19-jährige Schweizer zu einer Jugendstrafe von einem Jahr und zehn Monaten zur Bewährung verurteilt. Ausserdem muss er eine Geldstrafe von 30.000 Euro zahlen. Seine Mittäter erhielten ebenfalls Bewährungsstrafen.