Bafög - Bundesregierung schließt bisherige Förderlücken
Bafög - Für Studentinnen und Studenten gibt es ab 1. August verschiedene Verbesserungen beim BAFÖG. Werden Erstanträge nicht rechtzeitig bearbeitet, erhalten die Studierenden jetzt einen Abschlag, der sich an der Höhe der voraussichtlichen BAföG-Zahlung und damit am konkreten Bedarf orientiert. Bisher gab es in diesem Fall maximal 360 Euro monatlich als Überbrückung. Das Statistische Bundesamt gab am Montag zudem aktuelle Daten zum BAFÖG bekannt.
Für künftige Masterstudenten gibt es bereits bei vorläufiger Zulassung Geld
Ebenfalls verbessern wird sich die Förderung in der Zeit des Übergangs zwischen Bachelor- und Masterstudium. Wer ein Masterstudium aufnehmen will, kann bereits ab dem Zeitpunkt der vorläufigen Zulassung mit BAFÖG rechnen. Die endgültige Zulassung muss innerhalb eines Jahres nachgereicht werden. Das Einreichen bestimmter zusätzlicher Nachweise bei frühen Zwischenprüfungen falle ebenfalls weg.
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Bundesbildungsministerin Johanna Wanka erklärt in einer Pressemitteilung: „Mit unserer BAföG-Novelle haben wir die Ausbildungsförderung weiter an die Realitäten im Studium angepasst und schließen jetzt bisherige Förderlücken“.
Bund finanziert die Ausbildungsförderung seit 2015 allein
Zum Beginn dieses Jahres trat eine weitreichende Änderung aus dem 25. BAföG-Änderungsgesetz in Kraft. Ab sofort finanziert der Bund die Ausbildungsförderung allein. Das sorgt für eine dauerhafte Entlastung der Länder um rund 1,2 Milliarde Euro. Die finanziellen Spielräume können die Länder zugunsten ihrer Hochschulen nutzen. Im Sommer 2016 wird es zudem eine deutliche Anhebung der Freibeträge und Bedarfssätze um sieben Prozent sowie weitere Verbesserungen geben. „Die Bundesregierung hat Verantwortung für Schülerinnen, Schüler und Studierende übernommen und damit ein Zeichen für Bildungsgerechtigkeit und Bildungschancen gesetzt“, argumentiert Wanka.
BAföG: Durchschnittliche Förderbeiträge gestiegen
Die aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass die durchschnittlichen monatlichen Förderungsbeträge 2014 erneut gestiegen sind. Gleichzeitig ist die Zahl der Geförderten gegenüber dem Vorjahr leicht um 3,5 % gesunken. Die Zahl der mit BAföG geförderten Schülerinnen und Schüler ist mit 5,0 % mehr gesunken als die der geförderten Studierenden (minus 2,9 %). 2014 gab es insgesamt 925.000 BAföG-Empfänger, darunter rund 278.000 Schülerinnen und Schüler sowie rund 647.000 Studierende.
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Bundesregierung geht zukünftig von einer steigenden Zahl Geförderter aus
Wanka weiter: „Die neue BAföG-Statistik bestätigt uns, dass wir mit der BAföG-Novelle den richtigen Weg einschlagen. Nach der Übernahme der BAföG-Finanzierung durch den Bund folgen strukturelle und substanzielle Verbesserungen, die den Kreis der BAföG-Empfänger um rund 100.000 Geförderte anwachsen lassen werden.“