Die Millionen bezahlen die Investoren für ein Geschäftsmodell, bei dem zum Beispiel im Bereich Sachversicherung etwa die Hälfte der Provisionen als „Aktivitätsprämie“ (so nennt Moneymeets das) an die Kunden zurückgegeben werden. Eine Quelle des frischen Geldes sei wieder DvH Ventures, ein Investor, der zur Familie von Holtzbrinck gehört, die auch am „Handelsblatt“, der „Wirtschaftswoche“ und dem Berliner „Tagesspiegel“ beteiligt ist.

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Mitarbeiterzahl soll aufgestockt werden

Weitere Geldgeber sollen den Angaben zufolge zwei Family Offices und die schweizerische Woodman Asset Management AG sein. Letzteres Unternehmen soll laut Pressemitteilung den größten Beitrag am Geldsegen für Moneymeets geleistet haben. „Mit der Kapitalerhöhung stärkt Moneymeets seine finanzielle Basis für eine wachstumsorientierte Unternehmensstrategie“, freuen sich die Geschäftsführer des Hauses ,Johannes Cremer und Dieter Fromm, laut Pressemitteilung.

Mehr zur Frage, was mit den neuen Investoren-Millionen geschehen soll, will das Portal „Gründerszene“ erfahren haben. Demnach soll das bisher achtköpfige Mitarbeiter-Team in Köln nächstes Jahr verdoppelt werden. Zudem wolle man mit dem Geld „Kooperationen mit Vermögensverwaltern aufbauen“, die der Kunde in Zukunft dann ebenfalls auf der Webseite von Moneymeets kaufen können.

IGVM-Maklerverband klagt

In der Versicherungswelt erregte das Unternehmen die Gemüter, weil es als Versicherungsmakler Teile der jährlichen Bestandsvergütung für Sachverträge an die Kunden zurückerstattet. Diese Praxis unterläuft aus Sicht der Interessengemeinschaft Deutscher Versicherungsmakler e.V. (IGVM) das weiterhin bestehende, aber zunehmend umstrittene Provisionsabgabeverbot.

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Auch kritisiert die IGVM, dass Moneymeets in seinem Kleingedruckten zum einen die Beratung des Kunden und zum anderen auch seine Haftung gegenüber dem Kunden ausschließe. So die Sicht der IGVM. Inzwischen streiten die Parteien vor Gericht. Ausgang unbekannt.