Heidelberger Leben stößt Skandia Österreich ab
Skandia Versicherung: 82.000 Verträge und ein verwaltetes Vermögen von 1,4 Mrd. Euro - diesen Versicherungsbestand erhält der Münchner Finanzdienstleister FWU AG durch die Übernahme der Skandia Österreich von der Heidelberger Leben Gruppe. Das geht aus einer Pressemeldung der FWU hervor.
Am 24. August 2015 veräußert die Heidelberger Leben Gruppe die Skandia Österreich an die FWU AG. Hierbei wurde ein Versicherungsbestand von 82.000 Verträgen und ein verwaltetes Vermögen von 1,4 Mrd. Euro übernommen. Der Münchner Finanzdienstleister FWU will das Neugeschäft der Skandia Österreich wiederbeleben. Der Transaktion muss durch die zuständigen Behörden noch zugestimmt werden. Dieser Prozess sollte innerhalb von 6 Monaten abgeschlossen sein. Erst im vergangenen Oktober hatte die Heidelberger Leben das Lebensversicherungsgeschäft der Skandia Österreich und Deutschland gekauft.
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Verkauf durch Heidelberger Leben Gruppe
Dr. Heinz-Peter Roß, Vorstandsvorsitzender der Heidelberger Leben Gruppe, gibt an: „Der strategische Schwerpunkt unserer Geschäftstätigkeit liegt auf dem deutschen Markt. Der Verkauf von Skandia Österreich bietet uns den Vorteil, uns noch stärker auf das Wachstum in Deutschland konzentrieren zu können“. Weitere Veräußerungen seien allerdings nicht geplant. Die Heidelberger Leben Gruppe möchte ihre Position als führende Konsolidierungsplattform von Lebensversicherungsgesellschaften im deutschen Kernmarkt durch Zukäufe von Versicherungsgesellschaften und -beständen weiter ausbauen, so Roß. Den Versicherungsnehmern der Skandia Österreich sei die vollständige Kontinuität der Geschäftsbeziehungen gewährleistet.
FWU AG ein weltweit tätiges Finanzdienstleistungsunternehmen
Mit Lebensversicherungsbeteiligungen in Europa, dem Mittleren und Fernen Osten ist die FWU weltweit tätig. In Europa bedient das Unternehmen seit mehr als 30 Jahren den italienischen, deutschen, französischen, luxemburgischen und spanischen Markt. Die FWU ist im klassischen Vertrieb von Versicherungspolicen und als Dienstleister im Bancassurance (Vertrieb von Versicherungsprodukten durch Banken) tätig. Sie legt ihren Fokus auf fondsgebundene Lebensversicherungsprodukte mit innovativen Investmentlösungen. Die FWU AG befindet sich mehrheitlich in Familienbesitz, die Swiss Re hält einen Anteil am Unternehmen. Die Übernahme der Skandia Österreich mit Lebensversicherungs-Portfolien bietet eine neue Wachstumsgrundlage.
Neugeschäft soll wiederbelebt werden
Das Neugeschäft der Skandia Österreich soll wiederbelebt werden. Dr. Manfred J. Dirrheimer, FWU-CEO und Mehrheitsgesellschafter, sagt: "Dabei stützen wir uns einmal auf die nach wie vor intakten Versicherungsbeziehungen von Skandia in Österreich sowie auf neue Vertriebspartner, die von uns aus unserem internationalen Geschäft zugeführt werden“. Ein Weiterverkauf des Portfolios sei nicht geplant. Dirrheimer gibt an: „Skandia Österreich steht für Produkt- und System-Know-how - exakt die Komponenten, die weltweit unsere eigene Unternehmensstrategie prägen. Das Unternehmen passt perfekt in unser Portfolio, weil wir durch diese Übernahme zwei unserer wichtigsten neuen Wachstumsmärkte in Europa, nämlich Österreich und Slowenien, mit Qualität bedienen können“.
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Laut FWU soll das verwaltet Vermögen in den nächsten drei Jahren verdoppelt werden. Dirrheimer sagt gegenüber dem VersicherungsJournal: „Dieses Wachstum wird zu 75 Prozent aus Zukäufen und zu 25 Prozent aus natürlichem Marktwachstum stammen“. Die Vertriebsorganisation bei Skandia soll zudem mit neuem Personal ausgestattet und das vertriebliche Konzept mit technologischer Unterstützung versehen werden, so wie bei der FWU üblich. Attraktive Investmentbausteine sollen zu einem exklusiven Marktangebot beitragen.