Versicherungsbote: Herr Koppius, einmal allgemein gefragt: Ist Asspario nicht einfach eine Degenia 2.0?

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Holger Koppius: Nein, die Asspario ist eine logische Weiterentwicklung der ursprünglichen Idee auf Basis modernster Technologie und unter Berücksichtigung meiner Erfahrungen der letzten 17 Jahre. Natürlich sind die Unternehmen vergleichbar, das sind BMW und Audi aber auch. Ich persönlich sehe die Asspario als ganz normalen Wettbewerber zu den anderen Assekuradeuren im Markt, zu denen auch die Degenia gehört.

Holger KoppiusVersicherungsbote: Makler fragen uns, wer Asspario ist, wann es losgeht und was das Unternehmen tut?

Koppius: Die Asspario ist als klassischer Assekuradeur und Vermarkter eigener Deckungskonzepte konzipiert. Der Schwerpunkt liegt im Bereich der privaten Haftpflicht- und Sachversicherung, Zielgruppenspezifische Lösungen für den gewerblichen Bereich folgen zeitnah. Wir werden die Geschäftstätigkeit aufnehmen, sobald die Asspario im Handelsregister eingetragen ist, das kann jeden Tag soweit sein.

Versicherungsbote: Wem gehört Asspario?

Koppius: Die Aktien der Asspario sind zu 100% in meinem Besitz. Allerdings werde ich 25,10% meiner Stimmrechte zukünftig an die aBT – asspario Broker Trust, einer Art Schutzgemeinschaft für die Interessen der angebundenen Vertriebspartner abtreten. Wie ich schon an anderer Stelle ausgeführt habe, ist aBT nicht nur ein Kontrollinstrument, sondern sichert den Partnern der Asspario ein maximales Mitspracherecht bei existentiellen Fragen rund um die Asspario-Gruppe und deren Unabhängigkeit. Ein Verkauf meines Aktienpaketes ist ohne Zustimmung der aBT nicht möglich. Damit bin ich der einzige Unternehmer, der sein wirtschaftliches Schicksal in die Hände seiner Vertriebspartner legt. Die Unabhängigkeit der angeschlossenen Partner ist das A und O meines Geschäftsmodells.

Versicherungsbote: Wer finanziert Asspario?

Koppius: Die Gründung der Asspario und den aktuell laufenden Betrieb habe ich komplett aus eigenen Mitteln betrieben. Sobald wir den Geschäftsbetrieb aufgenommen haben, werden wir in einem sehr überschaubaren Rahmen von unseren Versicherungspartnern unterstützt. Das primäre Ziel ist aber, dass die Asspario sich innerhalb kürzester Zeit selber trägt.

Versicherungsbote: Warum sollen Makler Asspario vermitteln?

Koppius: Es gibt eine Vielzahl von Gründen für eine Zusammenarbeit mit der Asspario. Die wichtigsten Argumente pro Asspario neben den leistungsstarken Konzepten sind aus meiner Sicht die umfassende technische Unterstützung, die Individualität (White Label, variable Courtagen et cetera) und nicht zuletzt das Angebot modernster Services aus dem FinTech Bereich.

Versicherungsbote: Frank Löffler, ehemals Vertriebsverantwortlicher der Degenia, zwischenzeitlich bei der in Deutschland gescheiterten Astra-Versicherung, wird neben Ihnen als Vorstands-Chef, der Vertriebsvorstand des neu gegründeten Unternehmens. Können Sie das bestätigen?

Koppius: Das ist richtig. Ich habe Frank Löffler das Angebot gemacht, die Verantwortung für die Ressorts Vertrieb und Marketing zu übernehmen. Wir arbeiten bereits seit 2002 zusammen und die erfolgreichsten Degenia Jahre waren eindeutig die Koppius/Löffler Jahre.

Versicherungsbote: Warum sind Sie bei der Degenia ausgeschieden? Immerhin haben Sie doch noch 50 Prozent der Aktien.

Koppius: Mein Ausscheiden bei der Degenia hatte vor allem einen privaten Hintergrund. Ich bedauere das sehr und habe mein Möglichstes zu einer Befriedung versucht, bin aber erfolglos geblieben. Es ist richtig, dass ich weiterhin 50 Prozent der Anteile an der Degenia halte. Ob es zu diesem Thema zu einer Einigung kommt, liegt nicht nur in meiner Hand.

Versicherungsbote: Wie sehen die kommenden Monate für Sie aus?

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Koppius: Ich erwarte weiterhin viel Aufbauarbeit und freue mich darauf. Wir sind auf dem richtigen Weg und haben einige Pfeile im Köcher mit denen wir ins Schwarze treffen werden.