Die Münchener Versicherungsgesellschaft Allianz hat laut einem Bericht der FAZ Interesse am Londoner City Airport angemeldet. Zusammen mit einem kanadischen Infrastruktur-Investor Borealis soll das Gebäude als lukrative Geldanlage genutzt werden. Einem Insider zufolge solle der Verkaufsprozess jedoch noch in den Anfängen stecken.

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Konkurrenz für Allianz

Dass die Allianz am Kauf interessiert sei wurde zunächst von der britischen „Financial Times“ berichtet. Zu einer Stellungnahme waren jedoch weder der Versicherer noch Borealis zu erreichen. Neben den genannten Interessenten wurden auch andere Mitbieter erwähnt: Der „Sunday Telegraph“ gab hierfür sowohl den kanadische Pensionsfond OTPP als auch den Infrastruktur-Fonds der australischen Marcquarie an.

Global Infrastructure Partners hofft auf zwei Milliarden Pfund

Der bisherige Eigner des Flughafens, der amerikanische Fonds Global Infrastructure Partners, könnte mit bis zu zwei Milliarden Pfund für den Verkauf rechnen, das entspräche rund 2,9 Milliarden Euro, schreibt die FAZ.

Der Airport besitzt eine gute Lage, da er sich ganz in der Nähe des Finanzdistrikts Londons befindet und vor allem von vielen Geschäftsreisenden genutzt werde. Seit 2006 gehöre dem Fonds die Beteiligung, der bis zum Jahresende auf den Verkauf hofft.

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Allianz such nach langfristigen Geldanlagen

Angesichts niedriger Zinsen suchen große Versicherer wie die Allianz lukrative Geldanlagen, die vor allem eine verlässliche Rendite einspielen. Gerade Infrastruktur-Projekte versprechen hier den Versicherern langfristige Einnahmen. Neben dem Interesse am Londoner Flughafen, habe die Allianz erst kürzlich den Zuschlag für eine Haupt-Abwasserleitung bekommen und zusammen mit Borealis einen Autobahn-Raststättenbetreiber Tank & Rast gekauft – für 3,5 Milliarden Euro.

Frankfurter Allgemeine Zeitung/ faz.net