Im übrigen Bundesgebiet wird der Anteil der über 64-Jährigen deutlich langsamer steigen als in den neuen Ländern und erst um 2060 ein vergleichbares Niveau von über 30 Prozent erreichen. Allerdings wird die Bevölkerungszahl in ostdeutschen Flächenländern insgesamt kontiniuerlich sinken, von 12,5 Millionen im Jahr 2013 auf etwa neun Millionen im Jahr 2060. Berlin und die anderen Stadtstaaten legen entgegen dem Trend leicht zu.

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Die Ost-Länder: Weniger Leute und immer älter

Der demografische Trend bedeutet für die Region eine Herausforderung: Jeder dritte Deutsche in den ostdeutschen Ländern wird schon bald über 64 Jahre sein. Sinken wird auch die Bevölkerungszahl. Besonders stark betroffen vom Bevölkerungsschwund ist die Anzahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter (20 bis 64 Jahre): deren Zahl wird von rund acht auf fünf Millionen abnehmen. Bei Annahme einer schwächeren Zuwanderung aus dem Ausland würde die Bevölkerung im Erwerbsalter zwischen 2013 und 2060 sogar um 44 Prozent auf 4 Millionen zurückgehen. Im Vergleich der Bundesländer geht die Bevölkerungszahl in Sachsen-Anhalt am stärksten zurück.

Die westdeutschen Flächenländer - Kleiner Zuwachs, doch anschließend sinkend

In den Flächenländern im Westen lebten 2013 noch mehr als 62 Millionen Menschen. Diese Zahl könnte bis Anfang der 2020er-Jahre sogar um ein bis zwei Prozent zunehmen, so rechnen die Statistiker. Anschließend sinkt die Zahl der Westdeutschen. Sie wird im Jahr 2060 – je nach Stärke der Zuwanderung – mit 53 beziehungsweise 57 Millionen um 15 Prozent beziehungsweise 8 Prozent geringer sein als im Jahr 2013 (62 Millionen). Die Anzahl der 20-bis 64-Jährigen wird dabei um 29 Prozent bzw. 21 Prozent zurückgehen. Am wenigstens betroffen sind Baden-Württemberg und Bayern und am stärksten trifft es Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein.

Stadtstaaten - Bevölkerungszahl nimmt zu und bleibt stabil

Unter der Annahme stärker Zuwanderung würde bis Ende der 2040er Jahre die Bevölkerungszahl sogar um 11 Prozent im Vergleich zu 2013 auf 6,5 Millionen zunehmen und dann bis 2060 relativ stabil bleiben. Die Anzahl der 20-bis 64 Jährigen wird in den Stadtstaaten bis 2060 relativ moderat sinken: jeweils um 6 Prozent bei starker Zuwanderung und bei schwächerer Zuwanderung 17 Prozent.

Bevölkerungsprognose für das Jahr 2040 bei starker Zuwanderung: in Ostdeutschland mehr Alte als Junge.

Die Hypothesen zur künftigen Bevölkerungsentwicklung in den Bundesländern leiten sich von den folgenden Annahmen für die 13. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung für Deutschland ab, wie das Bundesamt berichtet: eine jährliche Geburtenrate von 1,4 Kindern je Frau bei einem steigenden durchschnittlichen Alter der Frau bei der Geburt des Kindes, ein Anstieg der Lebenserwartung bei Geburt bis 2060 um 7 Jahre (Männer) beziehungsweise 6 Jahre (Frauen) sowie zwei Annahmen zur Höhe des Wanderungssaldos mit dem Ausland mit starker und schwacher Zuwanderung.

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