Mit einer aufsehenerregenden Werbeaktion überraschte die Deutsche Asset & Wealth Management Ende August auf dem Frankfurter Roßmarkt: Sie baute eine gewaltige Skulptur aus Eis auf, die das Dahinschmelzen des Sparguthabens der Bundesbürger verdeutlichen sollte. Die Skulptur aus dreizehn Zahlen, je etwa zwei Meter hoch, wog insgesamt circa siebeneinhalb Tonnen – der schmelzende Koloss sollte versinnbildlichen, was der Niedrigzins mit dem Vermögen der Bundesbürger macht.

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Derzeitige Kurse bieten gute Einstiegsmöglichkeiten

Zwar hatte AWM gerade mit den von den Sorgen um das Wachstum der chinesischen Wirtschaft provozierten Kursrückgang des DAX zu tun, doch Asoka Wöhrmann, Chefanlagestratege der Deutschen Asset & Wealth Management (Deutsche AWM) sagte dazu: „Da wir nicht von einer Rezession der Weltwirtschaft ausgehen, sollten sich die derzeitigen Kurse als gute Einstiegsgelegenheiten herausstellen“. Was viel schwerer auszugleichen sei als so ein kleines Unwetterchen, seien jedoch die Folgen des Niedrigzinsumfelds auf das Vermögen der Deutschen, wie dws berichtete.

Nach Angaben der Deutschen Bundesbank würden dort mehr als 2 Billionen Euro lagern, welche nach dem Abzug der Inflation mehrfach nur negative Renditen aufwiesen. Besonders im Hinblick auf die Altersvorsorge ist dieses Abschmelzen des Geldvermögens bedrohlich. Deshalb sah sich die Deutsche AWM am Morgen des 26. August veranlasst, die Zahl „2016000000000“ aus Eis auf dem Frankfurter Roßmarkt aufzustellen, damit man ihr dann bei dreißig Grad im Schatten beim schmelzen zusehen können.

Giro-, Tages- und Festgeldkonten sind der Ruin für das Ersparte?

Die Alternativen, die um ein vielfaches attraktiver als das Schmelzen seien, sind breit gestreute Substanzanlagen mit langem Investmenthorizont, also Aktien-, Immobilien- oder Mischfonds. Diverse Statistiken belegen, dass diese Modelle einer Aktienanlage einen langfristigen Anlageerfolg garantierten. Die Mathematiker vom Bundesverbands Investment und Asset Management untersuchten die Renditeaussichten eines Anlegers, der über dreißig Jahre hinweg in einen Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt in Deutschland einzahlte.

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Im Ergebnis zeigte sich, dass alle Anleger mit Sparplänen auf Deutschlandaktienfonds mit einem Anlagehorizont von dreißig Jahren noch keinen einzigen Verlust verkraften mussten, argumentiert die AWM. Und die Rendite liege bei einer Veräußerung zum Ende des zweiten Quartals im Jahr 2015 beispielsweise bei 7,3 Prozent pro Jahr. „Momentan kann ich es keinem verübeln, Liquidität zu halten. Auf lange Sicht sollten die Deutschen jedoch einen sehr viel größeren Anteil ihres Ersparten in Substanzwerten anlegen“, sagt Wöhrmann abschließend.

fondsprofessionell, dws