HDI plant neue Strategie in betrieblicher Altersvorsorge
Der HDI Leben will im Bereich betriebliche Altersvorsorge mit neuer Strategie punkten. Im Fokus steht vor allem, die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu stärken und die Profitabilität zu gewährleisten. Deshalb will HDI Leben in den Ausbau von digitalen Services der betrieblichen Altersvorsorge investieren. Zugleich werden der versicherungsförmige Pensionsfonds und die Pensionskasse im Neugeschäft aufgegeben.
Die Marktverhältnisse haben sich verändert und man müsse sich an neue Kundenanforderungen anpassen und das Produktportfolio verbessern, heißt es in einer Pressemeldung des Versicherers. Das Investment von HDI Leben in den digitalen Ausbau von bAV-Angeboten soll dazu beitragen, Produktanforderungen besser zu erkennen und Durchführungswege zu verbessern, die für Kunden sonst nichts leisten können.
Anzeige
Versicherungsförmiger Pensionsfonds und Pensionskasse sollen zum Neujahr auslaufen
Im Neugeschäft will HDI Leben dann Verträge auslaufen lassen, die weder für ihre Kunden, noch für sie selbst profitabel seien. Auch die Nachfrage spiele eine Rolle. Laut der Pressemitteilung sei für bestehende Kunden aber nichts zu befürchten: "Wir werden alle vertraglich zugesagten Verpflichtungen gegenüber unseren Kunden selbstverständlich erfüllen", so Ulrich Rosenbaum, Vorstandsvorsitzender der HDI Lebensversicherung AG. Alle bestehenden Verträge würden unverändert fortgeführt, Firmenkunden mit Gruppenverträgen werden eine Übergangsphase bis Mitte 2016 haben.
Kapitalmarktförmige Pensionsfonds forcieren
Als einer der führenden bAV-Anbieter wolle der HDI auch weiterhin auf die betriebliche Altersvorsorge setzen. Dazu forciert er das Geschäft mit kapitalmarktförmigen Pensionsfonds. Ablösung und Ausfinanzierung von Pensionszusagen sollen stärker in den Blick genommen werden. Gerade in Hinblick auf die niedrigen Zinsen rechne HDI damit, dass die Nachfrage nach kapitalmarktorientierten Lösungen deutlich steigen wird.
Fast alle Marktteilnehmer seien durch die Niedrigzinsen zum Umdenken gezwungen. Rosenbaum bekräftigt: "Neben regulatorischen Änderungen im Zuge von Solvency II erfordert insbesondere das anhaltende Niedrigzinsumfeld ein Umdenken nahezu aller Marktteilnehmer. Heute noch übliche konventionelle Produkte mit hohen Garantieversprechen zwingen Versicherer zu einer restriktiven und damit chancenbegrenzten Kapitalanlage. Wir setzen daher künftig auf kapitaleffizientere Produkte, um auch in Zukunft eine verlässliche Altersversorgung unserer Kunden sicherzustellen."
Neues Produkt zum 1. Januar 2016
Gerade in der betrieblichen Altersvorsorge käme es in den gesetzlichen Rahmenbedingungen auf haftungssichere Produkte an. Um für alle Risikoklassen das Passende anbieten zu können, wird es ab dem 1. Januar 2016 ein neues Produkt geben, dass sich für sicherheitsorientierte Kunden lohnen soll. Die klassischen Lebensversicherungen wird es ab Januar dann aber auch nicht mehr geben.
Anzeige
Zudem will auch der HDI nun der Digitalisierung Rechnung tragen: Ende Oktober will er auf der Versicherungsmesse DKM seine neueste Errungenschaft vorstellen und ein online-basiertes bAV-Portal einführen.
