Versicherer zahlen 1,2 Milliarden Euro für Unwetterschäden
Die Versicherungswirtschaft hat 2014 knapp 1,2 Milliarden Euro für Unwetterschäden an ihre Kunden gezahlt. Zwar lag der Schaden deutlich unter der Rekordsumme aus 2013. Damals hatten Naturgewalten Schäden von 3,2 Milliarden Euro verursacht. Dennoch kam es im Vorjahr zu rund 850.000 Schäden an Wohngebäuden und Hausrat.
„Die Naturgefahrenbilanz 2014 hat glücklicherweise nicht die Dimension des Katastrophenjahres 2013 angenommen, in dem wir insgesamt 3,2 Milliarden Euro geleistet haben“, sagte Alexander Erdland, Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). „Dennoch richteten allein zwei Ereignisse Schäden von 800 Millionen Euro an.“
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Zwei Ereignisse sorgen für 800 Millionen Euro Schaden
Allein der Orkan Ela und das Tief Quintia sorgten für 380.000 versicherte Sachschäden und Kosten von 800 Millionen Euro. „Die Flut aus den Wolken, die Münster erleben musste, hätte auch jede andere Stadt treffen können. Die Gefahr solcher Sturzfluten ist allgegenwärtig. Nur wenn wir für sie ein Bewusstsein wecken, können wir uns schützen“, so Erdland.
Insgesamt regulierten die Wohngebäude- und Hausratversicherer im vergangenen Jahr Schäden in Höhe von 5,7 Milliarden Euro.
Einer gemeinsamen Klimastudie von Versicherern und Klimaforschern aus dem Jahr 2011 zufolge könnten sich Überschwemmungsschäden bis zum Jahr sogar 2100 verdoppeln. Gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) erforscht der GDV dazu, wo Starkregen in Deutschland welche Schäden anrichtet. Ziel des jüngst gestarteten Projekts ist eine Gefahrenkarte, die für jede Region das lokale Starkregenrisiko aufzeigt.