Zurich konkretisiert Pläne zum Stellenabbau in Deutschland
Die Zurich Insurance legt in Deutschland die beiden größten Standorte Köln und Bonn zusammen - und baut Stellen ab. „Das wird eine sehr tiefgreifende Veränderung, eher eine Revolution als eine Evolution“, sagte Ralph Brand, Chef der noch in Bonn ansässigen deutschen Tochter dem Bonner „General-Anzeiger“ (Donnerstag).
Insgesamt beschäftigt die Zurich in Deutschland rund 5.600 Mitarbeiter. Diese sind auf die Standorte Bonn, Köln, Frankfurt/Main, Wiesbaden und Oberursel verteilt. Derzeit arbeiten über 1.500 Mitarbeiter in Bonn und rund 1.200 in Köln. Die Zusammenführung von Bonn und Köln wurde schon Anfang dieses Jahres angekündigt und in den letzten Monaten immer konkreter. Nun wurde angekündigt, wann und wie viele Stellen abgebaut werden sollen.
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Stellenabbau: 500 Stellen sollen gestrichen werden
Laut Brand fallen dem Effizienzprogramm voraussichtlich rund 500 der derzeit 5500 Arbeitsplätze bei Zurich Deutschland zum Opfer. Brand sagte der Zeitung jedoch, dass Betriebsbedingte Kündigung möglichst vermieden werden sollen.
Bis Ende 2018 sollen die Beiden Standorte Bonn und Köln dem Bericht zufolge in einem neuen Bürogebäude in Köln zusammengelegt werden und außerdem soll das Geschäft komplett neu aufgestellt werden. Zurich hat derzeit in Bonn und Köln insgesamt rund 2700 Stellen. Vor dem Umzug soll der Stellenabbau vollzogen sein. 350 Stellen sollen bis Ende nächsten Jahres wegfallen, weitere 2017.
Zurich: „Pendelbewegung ausgewertet“
"Von einem zukünftigen gemeinsamen Direktionsstandort Köln versprechen wir uns auf lange Sicht bessere Entwicklungsmöglichkeiten“, erklärte Horst Nussbaumer, der im Zurich Vorstand die Planungen verantwortet, vor einigen Monaten. „Wir müssen einfacher, besser, schneller, schlanker werden“, ergänzte nun Brand. Zurich Deutschland benötigt etwa 200 Millionen Euro für das umfangreiche Transformations- und Investitionsprogramm bis ins Jahr 2020/21.
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"Bei unserem Standortvorschlag haben wir die Mitarbeiterinteressen in besonderem Maße berücksichtigt. So haben wir insbesondere aktuelle sowie zukünftige Pendlerbewegungen ausgewertet. Im Ergebnis halten sich die Vor- und Nachteile für die Mitarbeiter hinsichtlich der Fahrzeiten im Vergleich der Standorte Bonn und Köln insgesamt die Waage", erläuterte Nussbaumer.