61 Prozent der Versicherungskunden können sich vorstellen, die Änderung ihrer Kontaktdaten online oder per App zu erledigen. Rund jeder Zweite (51 Prozent) würde sich darüber hinaus den aktuellen Stand der Versicherung im Netz einholen oder eine Vertragskündigung online übermitteln. Eine deutlich geringere Bereitschaft besteht nur bei der Hilfe-Anforderung im Schadenfall (29 Prozent) oder beim Vertragsabschluss (32 Prozent). Das geht aus einer aktuellen Studie des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov hervor.

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Zeitersparnis sehen die Deutschen Positive

Die größte Bereitschaft für den digitalen Austausch mit dem Versicherer besteht bei Sachversicherung. So könnte sich fast jeder Zweite (47 Prozent) vorstellen, online am Computer oder über eine App Informationen zur Reiseversicherung einzuholen. Der Autoschutzbrief liegt mit 45 Prozent auf Platz zwei, gefolgt von der Kfz- (43 Prozent), Hausrat- (41 Prozent) und privaten Haftpflichtversicherung (41 Prozent). Im Bereich Lebens- oder Rentenversicherung ist die Zustimmung mit 32 bzw. 31 Prozent niedriger.

Persönliche Beratung auch in Zukunft weiterhin relevant

Wie die Studienergebnisse zeigen, wird die persönliche Beratung dennoch auch in Zukunft weiterhin relevant sein. Immerhin sind über die Hälfte der Versicherungsnehmer (54 Prozent) der Meinung, dass die persönliche Beratung auch noch in fünf Jahre genauso wichtig sein wird wie heute. Derweil glauben 22 Prozent, dass das Internet die persönliche Kundenberatung komplett überflüssig macht.

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„Die persönliche Betreuung ist vor allem im Schadenfall von großer Bedeutung, und zwar dann, wenn ein Schaden gemeldet und konkrete Hilfe benötigt wird“, weiß Dr. Oliver Gaedeke, Vorstand und Leiter der Finanzmarktforschung bei YouGov. „Auch wenn es um Details von Versicherungsverträgen geht, also um Leistungen und Vertragsbedingungen, benötigen die meisten Befragten persönliche Betreuung“, so Dr. Gaedeke weiter.

YouGov Deutschland AG