Europäische Fonds könnten Vertriebskosten um bis zu 70 Prozent senken
Europäische Fonds verschenken 1 Milliarde Euro. Demnach könnten die Vertriebskosten von aktuell rund 1,3 Milliarden Euro auf rund 376 Millionen und damit um bis zu 70 Prozent gesenkt werden. Das geht aus einer aktuellen Studie von Deloitte und Fundsquare hervor. Besonders deutsche Fonds könnten so ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken.
Ansatzpunkte zur Einsparung würden sich insbesondere aus einer grenzüberschreitenden Bündelung von Vertriebsaufgaben ergeben, heißt es in einer Pressemitteilung von Deloitte. Optimieren ließen sich Auftrags- und Fondsabwicklung, Fehlerbestimmung und -behebung, Know-your-Customer-Programme sowie Due-Diligence-Prüfungen und das Cash-Management.
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Vertriebsaufgaben müssen grenzüberschreitend gebündelt werden
Möglich mache diese Einsparungen ein Übergang von Many-to-many-Abwicklungsmodellen hin zu zentralisierten Verfahren. Es bietet sich an, eine Schnittstelle zwischen Vermittler und Anbieter für Know-your-Client- sowie Due-Diligence-Fragen zu schaffen. So ließen sich Prüfungen systematisieren und harmonisieren und letztlich effizienter gestalten.
„Die europäische Fondsbranche wächst weiter und wird 2015 erstmals die 10-Billionen-Euro-Marke knacken. Um von dieser Dynamik zu profitieren, sollten deutsche Gesellschaften ihre administrativen Kosten weiter senken und zusätzliche Effizienzvorteile durch die Bündelung von Vertriebsaufgaben erschließen“, so Hans-Jürgen Walter, Partner und Leiter Financial Services Industry bei Deloitte.