Allianz: Flüchtlinge können künftig für drei Euro/Monat versichert werden
Allianz Versicherung: Verursacht ein Asylbewerber Schäden, bleiben die Kommunen auf diesen Kosten oft sitzen. Für drei bis fünf Euro pro Monat können Kommunen jetzt für ihre Flüchtlinge eine Haftpflichtpolice bei der Allianz abschließen. Darüber hinaus erweitert die Allianz die Familienversicherung entsprechend für Helfer, aktualisiert die Tarife der Wohngebäudeversicherungen und legt besonderes Augenmerk auf die Umsetzung von Vorschriften beim Brandschutz.
Den derzeit existierenden rechtsfreien Raum, der Flüchtlinge theoretisch von einer Haftung für unbeabsichtigte Schäden befreit, will die Allianz mit einer speziellen Haftpflichtpolice schließen. Diese hat sie nun den Kommunen angeboten. Sie bekommen damit quasi Policen zum Abreißen und melden jeweils am Monatsende die Zahl der zu versichernden Personen. Vertreter, die solche Gruppenverträge vermitteln, erhalten keine Provision. Damit nehme man eine gesellschaftliche Verantwortung wahr, führt Dr. Alexander Vollert, Vorstandsvorsitzender der Allianz Versicherungs-AG, an.
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Versicherungsschutz der eigenen Bürger sicherstellen
„Wir unterstützen damit ihren Integrationsprozess ins tägliche Leben unseres Landes. Außerdem schützen wir auch unsere Bürger im Fall von Schäden, die durch Flüchtlinge unbeabsichtigt verursacht wurden“, erklärt die Allianz auf ihrer Webseite. Verursacht ein Flüchtling beispielsweise einen Fahrradunfall, wodurch ein Dritter verletzt wird, würde dieser aktuell die entstanden Kosten selbst tragen müssen, weil der Unfallverursacher keine finanziellen Mittel habe. Die private Haftpflichtversicherung kann hier Abhilfe schaffen.
Beitragsfreie Aufnahme in die Familienversicherung
Die Allianz räumt für Familien, die Flüchtlinge bei sich im Haushalt aufnehmen, die Möglichkeit ein, diese vorübergehend beitragsfrei über die Familienversicherung abzusichern. Versicherungstechnisch wird diese Person dann als weiteres Familienmitglied gesehen. Die Versicherung greift – wie bei Haftpflichtversicherungen üblich - im Umkehrschluss nicht für Schäden, die am Eigentum der Gastgeber entstehen.
Wohngebäudeversicherung: Flüchtlinge in der neuesten Tarifgeneration beitragsfrei eingeschlossen
Hat ein Kunde eine Wohngebäudeversicherung der neuesten Tarifgeneration bei der Allianz, wird die Vermietung an Flüchtlinge beitragsfrei miteingeschlossen. Benötigt wird lediglich die Information darüber. Bei alten Verträgen wird dem Kunden ein neues Angebot mit aktuellem Tarif unterbreitet. Darin ist die Vermietung an Flüchtlinge ebenfalls beitragsfrei abgesichert.
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Auf Brandschutzvorkehrungen wird besonders Wert gelegt
Besonderes Augenmerk sollten Eigentümer/Vermieter von Wohnraum auf die Umsetzung von Vorschriften im Rahmen des Brandschutzes haben. Es sei der Allianz zum Beispiel sehr wichtig, dass die elektrischen Anlagen den aktuellen Normen entsprechen, damit nicht aus Überlastung Feuerschäden entstehen, die das Leben der Bewohner gefährden. Aus diesem Grund müssen auch feuerpolizeiliche Vorschriften unbedingt eingehalten werden, etwa bei der Ausrüstung der Räume mit Rauchmeldern oder bei den Fluchtwegen, warnt der Versicherer.