Allianz startet Online-Versicherer mit der chinesischen Suchmaschine Baidu
Die Allianz Versicherung startet mit dem chinesischen Suchmaschinenbetreiber Baidu einen Online-Versicherer. Dies verkündete Allianz-Chef Oliver Bäte am Dienstag auf dem Investorentag des Konzerns. Vor zwei Jahren hatte sich Deutschlands größter Versicherer bereits in Gesprächen mit Google befunden. Diese waren jedoch nicht über einen Erfahrungsaustausch hinausgegangen.
Für den chinesischen Markt erwartet Bäte bis zum Jahr 2020 einen Umsatz von mehr als 100 Milliarden Euro, berichten Agenturen übereinstimmend und zitieren den Allianz-Chef: "Wir wollen in China anfangen, aber dann darüber hinausgehen", weil man den asiatischen Versicherungsmarkt bisher noch nicht ausreichend beachtet habe.
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Allianz will mit Baidu mehr als 90 Prozent des chinesischen Versicherungsmarktes erreichen
Baidu ist das chinesische Gegenstück zur Suchmaschine von Google. Das Joint Venture von Baidu und der Allianz werde von dem chinesischen Finanzinvestor Hillhouse Capital ergänzt; dies auch, weil die Allianz wegen der chinesischen Gesetze nur 20 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen halten dürfe, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“.
#AllianzCapitalDay:@Allianz announces new venture with #Baidu to capture opportunities in Chinese Digital Insurance pic.twitter.com/PXHEjwwnxw
— #InnovationGeek (@InsuranceDweeb) 24. November 2015
Über Baidu wolle die Allianz mehr als 90 Prozent des chinesischen Versicherungsmarktes erreichen. Der Schwerpunkt des Geschäftes solle auf Schaden- und Unfallsparten liegen.
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Die "Financial Times" berichtet auf ihrer Internetseite unter Berufung auf Allianz-Kreise bereits am Dienstagmorgen ebenfalls über den geplanten Deal. Die vorgesehene Zielgruppe der Allianz via Baidu seien private Kunden und kleine, mittelständische Firmen.