Berufsunfähigkeit - Jeder vierte Deutsche ist davon betroffen
Berufsunfähigkeitsversicherung - Julia Roberts Lächeln ist mit 30 Millionen Dollar versichert, die Beine von Heidi Klum sogar mit 1,15 Milliarden Dollar. Wenn Sie berufsunfähig werden, dann können Sie aus den Vollen schöpfen. Die generelle Bedeutung der Berufsunfähigkeitsversicherung hingegen scheint noch immer unterschätzt, denn von den rund 42 Millionen Erwerbstätigen haben gerade etwa 17 Millionen einen solchen Versicherungsvertrag, das geht aus der Broschüre „Die deutsche Lebensversicherung in Zahlen 2015“ des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft hervor.
Laut Statistik der gesetzlichen Rentenversicherung wird jeder vierte Deutsche im Laufe seines Arbeitslebens mindestens einmal berufsunfähig. Teure Therapien, Hilfsmittel oder Umbauten in Haus und Wohnung sind oftmals die Folgen. Der Staat selbst sieht mit der Erwerbsminderungsrente nur noch eine geringe Absicherung vor.
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Je höher das Risiko, desto höher die Kosten
Besonders groß ist die Gefahr im Handwerk und auf dem Bau. Laut einer Info-Grafik des Online-Portals Netzsieger sind die Berufe Gerüstbauer, Dachdecker, Plasterer, Fleisch- und Wurstwarenhersteller, Fliesenleger, Zimmerer, Maurer, Fensterputzer und Bergleute die zehn gefährlichsten Jobs nach Berufsunfähigkeits-Risiko. Bei diesen Berufen sei die Gefahr um 67 Prozent höher berufsunfähig zu werden, als bei einem Philosopen, heißt es in den Informationen von Netzsieger.
Aber genau in diesen Berufsgruppen ist es sehr schwierig überhaupt einen passenden Schutz zu bekommen. Ist eine Absicherung noch möglich, dann schlägt sich die entsprechend hohe Risiko-Gruppe auf die monatlichen Kosten aus.
Haptik schnell beschränkt
Das Handwerk nutzt - wie es der Name bereits beinhaltet - die Hand als wichtigstes Werkzeug. Daher ist die Hand auch das am häufigsten verletzte Körperteil. 30 Prozent der Unfälle, die zu den etwa 23.000 Handverletzungen im Vorjahr führten, wurden durch die Zuhilfenahme von Werkzeugen hervorgerufen. In 8 von 10 Fällen betrifft das Männer.
Psyche als häufigste Ursache für Berufsunfähigkeit
Allein 32 Prozent der Berufsunfähigkeitsansprüche entstehen durch eine Nervenkrankheit. Gleich dahinter kommt nach Ergebnissen von Netzsieger der Bewegungsapparat rund um das Skelett und die Knochen. Aber auch Krebs ist ein weit verbreiteter Grund. Menschliches Versagen zähle zur Unfallursache Nummer eins. Vor allem Zeitdruck und Stress entwickeln sich dabei als Gegenspieler der Aufmerksamkeit. Neben zu viel ist zu wenig auch nicht ratsam, da auch die Routine im Arbeitsalltag zu Unfällen führen kann – vor allem im Gebrauch von Werkzeugen oder Maschinen.
Jede zehnte Berufsunfähigkeit entsteht durch einen Unfall. Gefahren lauern hierbei auch im harmlos erscheinenden Arbeitsalltag. Eine unvorsichtige Bewegung, ein falscher Umgang mit dem Arbeitsgerät oder der Bürostuhl als Trittleiter machen ihn schnell zur Gefahrenzone.