Kfz-Versicherung - Vollkasko bei guter Führung mitunter billiger als Teilkasko
Kfz-Versicherung - Manchmal ist der Schutz einer Vollkasko um bis zu 54 Prozent günstiger als die Teilkasko, nämlich für Versicherte in einer hohen Schadensfreiheitsklasse und günstiger Regional- und Typklasse. Wer fahren kann, darf sparen.
Mit der Teilkasko sparen? Das klappt nicht immer, denn ein Vollkasko-Tarif kann unter Umständen deutlich günstiger sein. Die Vergünstigungen entstehen in erster Linie bei Fahrern mit einem hohen Schadenfreiheitsrabatt und mit günstigen Regional- sowie Typklassen. Erfüllt man diese Bedingungen, dann kann man mit dem Abschluss der leistungsstärkeren Kfz-Vollkaskoversicherung bis zu 54 Prozent billiger kommen als mit dem Erwerb eines Teilkaskoschutzes, wie das Vergleichsportal Check24 berichtet.
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Teilkasko kann wenig - kostet manchmal mehr
Der Unterschied zwischen beiden ist, dass die Teilkaskoversicherung im Gegensatz zur umfangreicheren Vollkaskoversicherung nur bei Diebstahl, Wild-, Glas- und Elementarschäden greift. Widerfährt dem Wagen aber eine Schädigung durch Vandalismus oder gar selbstverschuldet, dann steht man da - deshalb sei ein Vergleich beider Tarifvarianten empfohlen. Die Tarife der Vollkasko können dabei wie angesprochen durch unfallfreies Fahren und günstige Regional- und Typklasse positiv beeinflusst werden, so dass sie bisweilen günstiger als die Teilkaskotarife sind.
In eine hohe Schadensfreiheitsklasse gelangt man durch jahrelanges unfallfreies Fahren, der Beitrag für den Schutz der Vollkasko verkleinert sich in diesem Fall von Jahr zu Jahr. Bei der Teilkasko aber gibt es keine Schadensfreiheitsrabatte und dort bleiben somit auch die Beiträge unverändert, dies gilt es zu bedenken.
Regional- und Typklasse
Und wie kommen die Einteilungen in Regional- und Typklasse zustande? Die Grundlage hierfür bilden Statistiken zur Diebstahl- und Unfallrate für den jeweiligen Fahrzeugtyp und den zugelassenen Ort des Halters. Im Ergebnis liegen dann verschiedene Einstufungen in Teil- und Vollkaskotarife vor. So kann es bei einem Auto aus einer „schlechten“ Typ- und Regionalklasse in der Teilkasko bei gleichzeitig guter Vollkaskoeinstufung zu Versicherungsbeiträgen passieren, dass hier der Vollkaskoschutz günstiger kommt als der Teilkaskoschutz.
Als Beispiel führt das Vergleichsportal einen 55-jährigen Pkw-Halter aus Cottbus ins Feld, der nach 35 Jahre unfallfreier Fahrt bei Abschluss einer Kfz-Vollkaskoversicherung für einen BMW X5 xDrive 54 Prozent weniger Beitrag zahlt als im Vergleich zur Teilkaskoversicherung, hier wäre die Differenz konkret 371,73 Euro. Als weiteres Beispiel wählte man Mercedes Benz C und VW Multivan, hier bewegte sich das durchschnittliche Sparpotenzial beim Kfz-Vollkaskotarif gegenüber des Teilkaskotarifs bei 30 bzw. 35 Prozent (97,71 bzw. 110,79 Euro).
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Preisvergleich lohnt sich
Das heißt also, dass sich für alle Fahrer die schon jahrelang sicher und ohne Unfälle auf den Straßen nur mit einer Teilkasko versichert herum fahren ein Preisvergleich und eine kleine Rechnerei lohnt, um am Ende des Jahres einige hundert Euro einzusparen – und das trotz, ja gerade wegen des Vollkaskoschutzes. So sei unter Umständen eine leistungsstärkere Vollkasko im Preis attraktiver als die um einiges schmalere Teilkaskoversicherung, die nur begrenzte Sicherheit verspricht.