Ähnlich wie bei Würth und andere großen Unternehmen, wo der Vertrieb eine entscheidende Rolle nimmt, erkennt man Talent und Umsatzstärke eines Mitarbeiters bei Bayer auch am Autotyp. So darf, wer weit genug aufgestiegen ist, sich ein Gefährt aussuchen und bekommt dieses als Firmenwagen mit den bekannten finanziell-steuerlichen Regelungen gestellt. Allerdings scheinen genau die Mitarbeiter, die in den Genuss eines eigenen Firmenwagens gekommen sind, nicht gerade die vorsichtigsten Fahrer zu sein. Die Schadenquote sei inzwischen so hoch, heißt es in der Regionalausgabe Leverkusener Anzeiger des Kölner Stadt-Anzeigers, dass der ursprüngliche Versicherer HDI nicht mehr für Bayers Dienstwagenfahrer einstehe.

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Neuer Versicherer Kravag und die Selbstbeteiligung steigt

In der HDI-Zeit kostete es gerade einmal 300 Euro Selbstbeteiligung, wenn ein Schaden am Firmenwagen entstanden ist. Die Kravag will mehr, rein sicherheitshalber versteht sich: 1000 Euro Selbstbeteiligung bei Voll- und Teilkasko. Neben Schadensfreiheitsrabatten sollen künftig auch die Beiträge ansteigen, wenn man einen Unfall hatte. In der zurückhaltenden Sprache des Bayer-Betriebsrates klingt dieser Sachverhalt übrigens so: „Zukünftig spielt das individuelle Fahrverhalten eine größere Rolle.“

Neuregelung gilt nicht für jeden Dienstwagenführer

Die neue Regelung gilt erst bei Autos, die nach dem Jahreswechsel angemeldet werden. Somit dürfen diejenigen Angestellten, die heute schon einen Dienstwagen haben, noch ein bisschen länger Unfug damit treiben. Zumindest solange, bis sie dann ihr kaputtes Auto gegen ein neues tauschen müssen.

Kölner Stadt-Anzeiger / Leverkusener Anzeiger