Der GDV verkündet, dass der Zuwachs an Hochbetagten aktuell in Mecklenburg Vorpommern am stärksten sei. Seit dem Jahr 2004 hat sich die Zahl der Überachtzigjährigen in der Republik insgesamt um 27,8 Prozent nach oben entwickelt und lag 2014 bei 987.000. Das sind die Zahlen, die das Statistische Bundesamt in Wiesbaden herausgegeben hat. Somit lässt sich also auch mit grünem Star erkennen: der Anteil von Bundesbürgern mit einem Alter von über achtzig Jahren an der Gesamtbevölkerung hat zugenommen (Es waren 4,3 Prozent im Jahr 2004). Die Lebenserwartung steigt und steigt. Und wartet man erstmal ab, bis die abertausenden Babyboomer „in die Jahre“ kommen, dann wird man sehen, wie sich die Bevölkerungspyramide hierzulande verändern wird.

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Bevölkerungspyramide nimmt neue Form an

Alterspyramide für das Jahr 2014. Quelle: Statistisches Bundesamt Von einer „Pyramide“ kann dann jedenfalls nicht mehr die Rede sein, denn die ist oben spitz. Schon im Jahr 2014 sieht die Alterspyramide aber eher wie ein Tannebaum aus (siehe Grafik). Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden hortet viele Zahlen in ihrer Statistik und so konnte sie auch ausrechnen, dass es im Jahre 2050 elf Millionen Menschen geben wird, die ihren achtzigsten Geburtstag hinter sich haben. Das ist ganz erstaunlich viel.

Aktuell erlebt unter allen Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern den größten prozentualen Zuwachs. Hier wuchs die Zahl der Hochaltrigen um knapp 65 Prozent auf rund 95.000, an zweiter Stelle steht Brandenburg mit einem Plus von 58,3 Prozent. Hamburg hingegen hat den geringsten Anstieg, hier lebten Ende 2014 etwa 87.000 über 80-Jährige, also nur sieben Prozent mehr als zehn Jahre vorher (siehe Grafik 2).

Anteil der Hochaltrigen je Bundesland in Prozent. Quelle: GDV / Statistisches Bundesamt

Hamburg und Sachen: Hochbetagte in der Gesamtbevölkerung

Vielleicht unterhalten die spärlich gesäten Hochbetagten der Hansestadt Brief-Freundschaften mit Gleichaltrigen in Sachsen, denn dies ist das Land, in dem sich die meisten Deutschen um die achtzig tummeln. Hier finden sich unter jeweils einhundert Einwohnern knapp sieben Prozent Menschen, die das große Fest des achtzigsten Geburtstags bereits ausrichten konnten. Am geringsten ist die Dichte hingegen in Berlin, dort sind 4,5 Prozent der Gesamtbevölkerung hochbetagt. Ursache hierfür ist u.a., dass die ländlichen und strukturschwachen Regionen an der Abwanderung junger Menschen leiden, die wiederum in die wirtschaftlich potenten Stadtstaaten ziehen.

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Große regionale Unterschiede

Für die großen regionalen Unterschiede innerhalb der Flächenländer hat der GDV herausgearbeitet, dass der Spitzenreiter auf Kreisebene in Niedersachsen zu finden sei. Denn im Landkreis Osterode am Harz hätten von 100 Einwohnern bereits acht die Altersgrenze von 80 Jahren passiert (8,2 Prozent). Nur unweit dahinter liegt der Landkreis Pirmasens (Rheinland-Pfalz) mit acht Prozent sowie der Landkreis Görlitz (Sachsen) mit 7,9 Prozent. Die bundesweit niedrigsten Werte weist zum einen der bayerische Landkreise Freising (3,8 Prozent) und zum anderen Erding (4,1 Prozent) auf. Auch die hessische Großstadt Frankfurt am Main hat nur 4,2 Prozent, dort wächst kein Spargel.

GDV.de