Bafin baut Fintech-Einheit auf
Für Fintech-Startups will die Finanzaufsicht Bafin eine spezielle Verwaltungseinheit aufbauen. Neben einer besseren Kommunikation mit den Startups will die Aufsicht bisher langwierige Genehmigungsprozesse abkürzen. Dennoch werde es für die jungen Unternehmen keine „Sonderbehandlung“ geben, sagte Finanzstaatssekretär Jens Spahn in einem Pressegespräch.
Die Finanzaufsicht Bafin will die Kommunikation mit Startups verbessern, die zurzeit wie Pilze aus dem Boden schießen. „Das, was wir bislang in Form einiger schicker Apps von Startups sehen, ist erst der Anfang eines tiefgreifenden Wandels“, sagte Finanzstaatssekretär Jens Spahn (CDU) jetzt in einem Interview mit der „Welt“. Aber auch die Aufsichtsbehörde selbst befinde sich unter ihrem neuen Chef, dem ehemaligen Versicherungs-Oberaufseher Felix Hufeld, in einem Wandel.
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Spahn: Keine unregulierten Schattenbanken heranzüchten
„Dazu gehört auch der Aufbau einer Fintech-Einheit. Die muss nicht riesig sein, eine Truppe mit zehn bis 20 Mitarbeitern sollte reichen“, sagt Spahn. Dennoch, eine „Sonderbehandlung“ der FinTechs werde es nicht geben: „Wenn Fintechs beispielsweise Bankgeschäft betreiben, werden sie genauso streng reguliert wie eine Sparkasse oder jede andere Bank. (...) Wir wollen keine neuen, unregulierten Schattenbanken heranzüchten."
Anders als in Großbritannien, wo heute schon Milliarden Pfund in FinTechs investiert werden und sich die dortige Aufsicht um Expertenrat aus den jungen App-Industrien bemüht, beklagen die FinTechs hierzulande zum Beispiel langwierige Genehmigungs-Verfahren. Vor allem betrifft dies Startups, die in das hoch regulierte Bankgeschäft einsteigen wollen. Um die Kommunikation zwischen Bafin und Jungunternehmen zu vereinfachen, schlägt CDU-politiker Spahn vor, die Startups mögen ein Beratungsunternehmen gründen.