Deutsche Schaden- und Unfallversicherer erstmals mit über 300 Millionen Verträgen
Versicherung: Die Versicherungsforen Leipzig werfen anlässlich ihrer „Themenwoche Schadenmanagement“ einen Blick auf Zahlen der Schaden- und Unfallsparte. Die Bilanz: 2014 verzeichnete die Branche erstmals über 300 Millionen Verträge in der Schaden- und Unfallversicherung und regulierte fast 22,5 Millionen Schadenfälle.
Das Schaden- und Unfallgeschäft zeigt sich sehr agil, wie aus einem heute veröffentlichten Schaubild der Versicherungsforen Leipzig hervorgeht. Demnach wurden 2014 erstmals mehr als 300 Millionen Versicherungsverträge in der Rubrik „Schaden und Unfall“ gezählt. Die wichtigsten Sparten: Mit 36,6 Prozent aller Policen entfiel der größte Anteil wenig überraschend auf die Kraftfahrtversicherung, 18,1 Prozent verzeichnete die private Sachversicherung sowie 14,9 Prozent die Allgemeine Haftpflichtversicherung (siehe Grafik). Die Versicherungsforen berufen sich dabei auf das Statistische Taschenbuch 2015 des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft.
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Deutlich verbesserte Schaden-Kostenquote
Positiv zeigte sich auch die Entwicklung der Schadenfälle. Die Schadenquote sank über alle Sparten hinweg von 83,9 Prozent im Vorjahr auf 74,2 Prozent. Die höchste Schadenquote war 2014 mit 85,1 Prozent in der Kfz-Versicherung zu beklagen, die niedrigste mit 43,2 Prozent in der Kredit-, Kautions- und Vertrauensschadenversicherung. Auch die Beitrags- und Leistungsentwicklung gestaltete sich für die deutschen Schaden- und Unfallversicherer 2014 durchaus positiv, so dass die Combined Ratio mit 94,6 fast zehn Prozentpunkte niedriger war als 2013. Die Combined Ratio weist dabei die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle und den Versicherungsbetrieb in Prozent der verdienten Bruttobeiträge aus. Die verdienten Bruttobeiträge stiegen um 2 Milliarden Euro auf 62,6 Milliarden Euro.