Versicherungsbetrug - Versicherungsmitarbeiter erbeutet 300.000 Euro
Versicherungsbetrug - Ein heute 29-Jähriger hat im Rahmen seiner beruflichen Beschäftigung in mehr als 40 Fällen unberechtigt Versicherungssummen abkassiert. Das Besondere daran ist, der Täter arbeitet selbst bei einer Versicherung.
Begonnen mit dem nicht legalen Abkassieren von Versicherungssummen hat der heute knapp Dreißigjährige im Sommer des Jahres 2014. Seitdem hat er mutmaßlich über vierzig Mal Gelder erhalten, deren Einforderung nicht gerechtfertigt war, weswegen die Polizei den Versicherungsangestellte am Sonntag in der Baden Württembergischen Hauptstadt festnahm, wie die Stuttgarter Zeitung mitteilte.
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Die List des Mitarbeiters bestand darin, sich als Bezugsberechtigter von Versicherungen auszugeben, um sich diese Versicherungen dann auszahlen zu lassen, was ihn über 300.000 Euro einbrachte. Nun aber wird der junge Mann erst einmal keine Gelegenheit haben, das Geld umzusetzen, denn ein Richter erließ am Montag Haftbefehl gegen ihn.
BaFin: 12,7 Millionen Euro Verlust durch Betrug von Versicherungsmitarbeitern
Immerhin kann der Mann für sich beanspruchen, kein Einzelfall zu sein. Laut der deutschen Finanzaufsichtsbehörde BaFin entstand durch Manipulationen und Betrügereien von Versicherungsmitarbeitern im Innen- und Außendienst 2014 ein Schaden von 12,7 Millionen Euro. Mitarbeiter erschlichen sich unter anderem Provisionen, indem sie Anträge fälschten und Computer manipulierten.
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Das rechtswidrige Vorgehen blieb nicht ohne Konsequenzen. Insgesamt erstatteten die Unternehmen 124 Strafanzeigen und meldeten Auffälligkeiten bei 373 Mitarbeitern. Versicherer sind verpflichtet, der Bafin „Unregelmäßigkeiten“ mitzuteilen.