Rente - Vertrauen erodiert, vor allem bei jungen Erwachsenen
Renten - Der Anteil derer, die beim Gedanken an ihre Rente ruhig bleibt, sinkt in der Bundesrepublik. Nur noch ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland glaubt daran, dass ihnen die Rente einen akzeptablen Lebensabend finanzieren könne. Insbesondere die Menschen in der Altersgruppe zwischen 18 und 34 plagen Zweifel, hier sind 78 Prozent der Ansicht, von der gesetzlichen Rente sicher nicht gut leben zu können.
Die Angaben gehen auf eine Befragung des Meinungsforschungsinstituts TNS Infratest im Auftrag der IG Metall Mitte Februar unter 1046 Wahlberechtigten zurück. Wie in dem Bericht des Instituts zu entnehmen ist, würde sich die Erosion des Vertrauens nicht allein beim Gedanken an die eigenen Altersbezüge ereignen, sondern sie beträfe die Rentenversicherung insgesamt, so schrieb die Frankfurter Rundschau.
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Rente: Vertrauen bei jungen Erwachsenen gering
Der Anteil derjenigen jungen Menschen zwischen 18 und 34 Jahren, die ein großes oder sogar sehr großes Vertrauen in das Rentensystem haben, liegt bei nur noch einem Drittel, so das Ergebnis der Studie. Die Mehrheit von sechzig Prozent jedoch findet keinen Anlass mehr, in das Rentensystem zu vertrauen. Auch wenn das Vertrauen sinkt, so sollen auch Selbstständige und Beamte hinein in die gesetzliche Rentenversicherung - eine solche Rentenversicherung für alle fand in der Umfrage bei 79 Prozent der Befragten Zustimmung.
Beitragserhöhung würde Zustimmung finden - sofern Rente Lebensstandard sichert
Hans-Jürgen Urban in seiner Position als IG-Metall-Vorstandsmitglied stellte angesichts dieser Ergebnisse die Forderung zu Leistungsverbesserungen auf. Die Umfrage mache erkennbar, dass knapp drei Viertel der Befragten nichts gegen höhere Beiträgen hätten, wenn diese den aktuellen Lebensstandard auch im Alter ungefähr ermöglichen würden. "Die Botschaft der Jungen lautet: Wir sind bereit, den dafür notwendigen Beitrag zu leisten, wenn wir im Gegenzug wieder auf eine gute Rente vertrauen können", so Urban.