Alles schwarz-grün bei Barmenia
Drei Mal schwarze Zahlen. Im vergangenen Jahr machte die Barmenia-Gruppe fast elf Prozent mehr Sachgeschäft, gut vier Prozent Plus in Kranken. Die Lebensparte legte um 5,5 Prozent zu. Zur digitalen Zukunft gehört für das Unternehmen, dass neue Produkte vom Angebot bis zur Police ausschließlich elektronisch abgewickelt werden, heißt es in einer Presseinformation. 34.000 Kunden nutzen die Smartphone-App für Arztrechnungen.
Alles im grünen Bereich bei der Barmenia. So könnte man die Bilanzzahlen für das Jahr 2015 in Worte fassen, die das Unternehmen jetzt herausgab. In Zahlen: Das Sachgeschäft legte um fast elf Prozent zu, in Summe stehen mehr als 133 Millionen Euro Prämieneinnahme in den Büchern. Den Löwenanteil am Sachgeschäft (knapp 44 Prozent) macht die Kfz-Sparte aus, die den Angaben zufolge auf 98,6 Prozent Schaden-/Kostenquote kommt. Der Anteil Unfall wird mit 24,5 und für Haftpflicht mit 11,7 Prozent angegeben.
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Geschäftsjahr 2016 im grünen Bereich
Die Sparte Kranken stieg gegenüber 2014 um 4,2 Prozent auf jetzt knapp 1,6 Milliarden Euro Beitrag. Das Neugeschäft sei um sieben Prozent gestiegen. Ende 2015 waren gut 1,2 Millionen Menschen bei der Barmenia krankenversichert. Auch Leben liegt im Plus. 23,7 Millionen Euro (Vorjahr 21,4) werden für das Neugeschäft gemeldet. Diese Zahl meint das so genannte Annual Premium Equivalant (APE): Das ist die Summe der laufenden Beiträge plus zehn Prozent der Einmalbeiträge. Der Bestand Leben stagniert bei 239.468 Personen (Vorjahr: 239.228).
Auch im angelaufenen Geschäftsjahr 2016 ist die Barmenia im grünen Bereich. „Die Zahlen des ersten Quartals 2016 stimmen positiv. Das Neugeschäft entwickelte sich – auch in den ersten drei Monaten des neuen Jahres – sehr gut“, berichtet das Unternehmen. „Wir können uns vorstellen, das Geschäft mit situativem Versicherungsschutz weiter auszubauen und damit neue Segmente zu erschließen. Im Bereich Digitalisierung ist nach meiner Ansicht durchaus noch Luft nach oben“, sagt Barmenia-Chef Andreas Eurich.
Rechnungs-App kommt gut an
Das Unternehmen verstehe die Digitalisierung als eine gesellschaftliche Entwicklung mit großem Einfluss auf die Geschäftsmodelle der Branche, heißt es. „Neue Produkte werden vom Antrag/Angebot bis hin zur Erstellung des Versicherungsscheines ausschließlich elektronisch abgewickelt. Dieser digitale Vertragsabschluss spart nicht nur Zeit und Geld - der Kunde erhält seinen Versicherungsschein ohne Zeitverzögerung als PDF-Dokument per E-Mail".
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Auch die neue Rechnungs-App bei der Krankenversicherung überzeuge die Kunden. 34.000 Versicherte nutzten das kleine Hilfsprogramm bereits auf ihrem Smartphone. Bei 1.228.000 Millionen Kunden entspricht dies zurzeit einer Quote von knapp drei Prozent aller Krankenversicherten der Barmenia. Die Rechnungs-App erkennt alle Belege dank intelligenter Prüfung der Bildqualität, so dass heute Rechnungen, Rezepte, Verordnungen sowie Heil- und Kostenpläne einfach erkannt werden können. Zurzeit verzeichne die Barmenia Kranken rund 3.000 via Smartphone eingereichte Rechnungen pro Woche.